CeBIT2016 – Trends für Portalbetreiber

BDIP/Databund auf der CeBit 2016
Die CeBIT2016 wandelt sich weiter hin zu fachbezogenen Themen und zog damit gut 200.000 Fachbesucher an. Die für kommunale Besucher besonders wichtige Halle 7 zeigte allerdings einige leere Flächen, die im Jahr zuvor noch von großen Ständen belegt waren. Dennoch bleibt der Public Sector Parc für IT-Fachkräfte das Zentrum der CeBIT. Neben bekannten Namen aus der Bundes- und Landespolitik waren hier auch fast alle Vertreter der Spitzenverbände anzutreffen.

Seine erste CeBIT als CIO der Bundesregierung absolvierte in diesem Jahr Klaus Vitt. Sein zentrales Thema war die erfolgreiche Einführung eines zentralen Managementsystems für die Verwaltung der Flüchtlinge. Er machte an diesem Beispiel die Herangehensweise der Bundesregierung an weitere IT-Themen deutlich. Zentralisierung ist hier das Schlagwort und soll zunächst Landes- und Bundessysteme zusammen bringen. Eine weitere vertikale Integration von Anwendungen ist dabei zu erwarten. Gerade die vom IT-Planungsrat als Ziel definierten bundeseinheitlichen Servicekonten zeigen die Marschrichtung. Zusätzlich gibt es auf der EU-Ebene verschiedene Projekte und Initiativen, die richtigerweise zum Ziel haben, einheitliche Bedingungen für EU-Bürger in den Ländern innerhalb Europas zu schaffen. Diese Entwicklung ist bereits 2014 mit der eIDAS-Verordnung eingeleitet worden, die für elektronischen Signaturen und Identifizierungen von Personen, Unternehmen und Websites einen Betrieb nach den Standards des Europäischen Instituts für Telekommunikationsnormen (kurz ETSI) vorschreibt. eIDAS tritt nun in diesem Jahr zum 01.07.2016 in Kraft.

Durch die Vereinheitlichung und Verknüpfung von Anwendungen auf verschiedenen Verwaltungsebenen wird sich der Trend hin zu gesonderten und spezialisierten eGovernment-Portalen verstärken. Diese werden dann ausschließlich Fachanwendungen und Bürgerdienste beinhalten. Die bestehenden Stadtportale hingegen entwickeln sich mehr zu touristischen Schaufenstern und lokalen Datendrehscheiben zur Abbildung des Stadtlebens. Schnittstellen zwischen CMS-Systemen und Fachanwendungen des eGovernment-Portals werden notwendig werden, um eine Verknüpfung und Integration der im gesonderten Portal gebündelten kommunalen Fachthemen in das Stadtportal ohne Mehraufwände der Verwaltung zu bewerkstelligen.