29. November 2022:
2. Online-Expertenforum des BDIP – OZG-Umsetzung
Nicht nur digital, sondern auch gut!?

2. Virtuelles Expertenforum

Nur wenn Nutzerinnen und Nutzer positive Erfahrungen mit den Online-Diensten der Verwaltungen und Kommunen machen, werden diese auch in Zukunft bevorzugt genutzt. „Nutzer*innen-Orientierung“ oder positive „User-Experience“ sind die Schlagworte – gleichzeitig wird vielerorts vor allem damit gerungen, überhaupt Dienstleistungen online zu bringen.

Vor diesem Hintergrund veranstaltet der BDIP am 29. November 2022 von 13:00 bis 15:00 Uhr sein zweites Online Expertenforum zum Thema: OZG-Umsetzung.

Mit uns diskutieren werden:

Dr. Markus Richter, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern und für Heimat sowie Beauftragter der Bundesregierung für Informationstechnik und

Dr. Ralf Kleindiek, Chief Digital Officer des Landes Berlin und Staatssekretär für Digitales und Verwaltungsmodernisierung.

Die Teilnahme ist kostenlos. Bitte melden Sie sich hier an oder senden Sie eine kurze Email an expertenforum@bdip.de. Der Link zur Veranstaltung wird Ihnen eine Woche vor der Veranstaltung per Email zugeschickt. Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt.

 

Hintergrund

In den meisten Kommunen wird gerade mit Hoch- und Termindruck an der Umsetzung des OZG gearbeitet. Dabei müssen nicht nur neue Verfahren eingeführt und umgesetzt werden, sondern auch etablierte Prozesse analysiert und für die neue Verfahrenstechnik adaptiert werden. Zahlreiche Beteiligte sind einzubeziehen und jeder Einzelfall birgt neue Herausforderungen. Bei dieser Herkulesaufgabe kann leicht die Nutzer*innen-Orientierung aus den Augen verloren gehen. Einschlägige Studien, etwa der Monitor Digitale Verwaltung des Normenkontrollrats, belegen, dass die ganze mühevolle Arbeit ohne die wirkliche Akzeptanz durch die Nutzer*innen sogar kontraproduktiv wahrgenommen werden kann.

Nutzer*innen, die mit einer hakeligen Onlineanwendung nicht zurechtkommen, weichen schnell wieder auf die Reservierung von Terminen vor Ort und den PDF-Download aus, ein verständlicher Unmut bleibt. Und noch eine Stufe weitergedacht: Der jetzt schon größte und noch weiter zunehmende Anteil (über 70% der jüngeren Nutzer*innen) bevorzugt das mobile Endgerät und nicht mehr einen Rechner mit großem Bildschirm als Online-Schnittstelle.

Das bedeutet, dass die von den Verwaltungen neu angebotenen Anwendungen logisch, flüssig und einfach auf den Geräten wie Tablet oder Smartphone funktionieren müssen. Dies ist vor allem auch eine wichtige Herausforderung und ein „must have“ für die Anbieter von OZG-Software und die Systemauswahl durch Kommunen und Verwaltungen. Diesem Aspekt wird aus Sicht des BDIP bislang nicht genügend Beachtung geschenkt.

Der BDIP hat in den letzten zwei Jahren aufgrund vieler Fachgespräche auf den verschiedensten Ebenen von Kommune, Land, Bund und Dienstleistern festgestellt, dass in ganz Deutschland zwar an der Umsetzung des OZG sehr engagiert und emsig gearbeitet wird, jedoch vor Ort die „optimale Usability der Anwendungen“ und somit ein wichtiger Erfolgsfaktor der OZG Umsetzung aus dem Fokus zu geraten droht.

Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Kommentare sind geschlossen.