Der Trend ist klar: wir befinden uns auf dem Weg in die Post-PC-Ära. “Das Zeitalter der Konnektivität, des “Internets der Dinge” hat begonnen” so Eröffnungsredner Franz-Reinhard Habbel, Sprecher DStGB. “Dies mache eine IT-Infrastrukturoffensive 2.0 bei den Kommunen dringend erforderlich”, so Habbel weiter. Der Bogen der Veranstaltung reichte von einer sehr plakativen und zugleich deutlich machenden Analogie der Entwicklungsgeschwindigkeit des Strassenverkehrs im Vergleich zur Entwicklungsgeschwindigkeit der IT, speziell des Internets, über die ausführliche Darlegung von Vor- und Nachteilen sowie Einsatzmöglichkeiten von “Web-Apps” sowie “native-Apps”, bis zu den Möglichkeiten der professionellen Einbindung von elektronischen Zahlungsmöglichkeiten wie Paypal und den Eckpunkten des Datenschutzes und der Sicherheit bei mobilen Geräten und Anwendungen. Praxisbeispiele u. a. aus Wien, Bremen und Stolberg rundeten das Forum mit der Erkenntnis ab, dass es wichtig ist, unbedingt den mobilen Mehrwert für den User zu erfassen sowie -wenn möglich- eher Daten Firmen bereitzustellen, anstatt selbst Apps zu entwickeln oder zu beauftragen.
Gruppenfoto Expertenforum des BDIP 2014 – “Mobil erreicht die Verwaltungen”
Der Vorsitzende des BDIP, Herr Rainer Appelt, fasste in seinem Schlusswort zusammen: Auch die Informationsangebote der Kommunen werden immer stärker über mobile Endgeräte abgerufen, was wegen der geringen Auflösung bei den Geräten zwangsläufig ein responsive Layout erfordert. Hier besteht großer Handlungsbedarf, da derzeit bei der Mehrzahl der Kommunen in der Bundesrepublik Deutschland ein “responsive Auftritt” nur geplant ist. Geht es um die Frage “Webapp”/”native App”, so gilt: zunächst sollte versucht werden, die Informationsangebote “responsive” bereitzustellen. Eine WebApp wird in den meisten Fällen ausreichen, sofern es sich um eine einfache Formularanwendung handelt. Im Einzelfall sollte dann entschieden werden, ob eine native App sinnvoll ist. Wichtigste Rahmenbedingungen vor dem Hintergrund der vergleichsweise hohen Erstellungs- und Folgekosten sind: eine ganzheitliche eGovernment-Planung sowie eine genaue Analyse der Bedarfe bei den Kunden. Und nicht zuletzt ist genau zu prüfen, ob Inhalte, Services und Funktionen Kerngeschäft der Verwaltung oder nicht viel besser durch andere Anbieter bereitgestellt werden sollte.
Mit Hilfe der auf im Folgenden herunterladbaren Vorträge der Referenten des 20. Expertenforums des BDIP können alle angesprochenen Themen nachgelesen werden.
AGENDA und DOWNLOADS
20. Expertenforum des BDIP in Berlin “Mobile erreicht die Verwaltungen”
Alles wird mobil – Städte als Raum der Kommunikation/ 5 Grundsätze zu mobileGov
Franz-Reinhard Habbel, Sprecher DStGB, Leiter InnovatorsClub/ Dirk Arendt, Good Technology – Vortrags-Download: Good_DAR_Berlin_Mai2014.pptx
Entwicklungen und Notwendigkeiten der Mobildarstellung für Städte
Jens Fromm, Fraunhofer FOKUS, Kompetenzzentrum Öffentliche IT (ÖFIT), Berlin Vortrags-Download:BDIP_Fromm.pptx
Ergänzung von Stadtportalen durch City-Apps als PPP-Modell
Matthias Kant, CITYGUIDE AG, Zürich
Mobile Zahlung von Verwaltungsleistungen
Boris Wolter, PayPal SE, Potsdam – Vortrags-Download: 20140519_BDIP.pptx
Praxisberichte aus zwei kommunalen Mobile-Projekten
Zwei Mobile-Umsetzungen, einmal als Responsive Design und einmal als App mit Schnittstellen zum Internet-Portal, werden beispielshaft vorgestellt. Die Referenten stehen anschließend für Fragen zur Verfügung.
Vortrags-Download “Projekt Stolberg”: Vorstellung des Stolberg-Projektes – BDIP-Expertenforum.pptx
Vortrags-Download “Responsive” SIX_Mobile-Trend_BDIP
Datenschutz und Sicherheit bei Mobile Devices
Herr Matthias Hirsch Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) – angefragt – Vortrags-Download: Mobile IT-Sicherheit
Praxisbericht: Bremen mobil
Henning Sklorz, Bremen.Online GmbH – Vortrags-Download: Bremen-OnlineBDIP
Außerdem möchten wir Sie schon jetzt auf den nächsten BDIP Kaminabend am 1. Dezember 2014 in der Parlamentarischen Gesellschaft in Berlin hinweisen. Auch hier gilt: Bitte melden Sie sich rechtzeitig an. Die Anzahl der Teilnehmerplätze ist begrenzt. Gern senden wir Ihnen Informationsmaterial zu den Veranstaltungen zu.