“Ist KI schon in der Verwaltungspraxis angekommen?”
EINLADUNG zum 28. BDIP-Expertenforum am 24. Januar 2025 im Roten Rathaus in Berlin

16.09.2024 ·

Hiermit lädt Sie der BDIP zum

28. Expertenforum im Roten Rathaus in Berlin ein:

am Freitag, den 24. Januar 2025 um 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr

Expertenforum 204

Thema: Ist KI schon in der Praxis der kommunalen Verwaltungen angekommen?

Das 28. Expertenforum im Roten Rathaus in Berlin wird eröffnet mit einem Grußwort des Staatssekretärs der Senatsverwaltung Berlin. Sie erhalten im Anschluss die exklusive Gelegenheit, von den Vertreter*innen aller relevanter Ebenen in Deutschland (Bund, Land, Kommune, den Verbänden bis zu den Dienstleistern) die aktuellen Sichtweisen, Strategien, Probleme und Lösungsansätze an einem Tag live zu erfahren, diese persönlich zu hinterfragen und zu diskutieren.

Schwerpunkt der Expertenforen liegt seit jeher im direkten persönlichen Austausch mit den Fachleuten vor Ort. Daher wird für Diskussionen sowohl bei den Vorträgen wie auch in den Pausen genügend Zeit sein.

Wir würden uns sehr freuen, Sie beim 28. Expertenforum begrüßen zu dürfen. Für Kolleg*innen von kommunalen Online-Redaktionen gelten Sonderkonditionen.

Anmeldung zum 28. Expertenforum

Anmeldungen sind bis zum 15.01.2025 möglich.

Die Teilnahmegebühr für das 28. Expertenforum entfällt durch Beitritt in den BDIP.

Leistungen und Kosten
Für die ganztägige Veranstaltung einschließlich Tagungsverpflegung und einem Mittagsimbiss wird eine Teilnahmegebühr von 120 Euro für Mitglieder des BDIP.de erhoben. Nicht-Mitglieder zahlen 330 Euro.

Für Mitarbeiter*innen kommunaler oder vergleichbarer behördlicher Online-Redaktionen gelten Sonderkonditionen. Bitte wenden Sie sich vorab an r.appelt@bdip.de.

Anmeldemöglichkeiten:
Bitte melden Sie sich per E-Mail an expertenforum@bdip.de bis zum 15.01.2025 an.

Sollten Sie noch kein Mitglied sein, so nutzen Sie gern unseren Mitgliedsantrag. Mitglieder erhalten neben solchen exklusiven Inhalten z. B. auch Rabat bei den kostenpflichtigen, jährlichen Expertenforen, Kaminabenden oder Workshops im Roten Rathaus, dem Reichstag oder der Parlamentarische Gesellschaft in Berlin.

Rückfragen jederzeit gern an: info@bdip.de

“Ist KI bei Online-Services nicht mehr wegzudenken?”
3. Online-Expertenforum liefert fundierte Antworten<

25.11.2023 · Beim 3. Online-Expertenforum des BDIP am 24.11.2023 erhielten mehr als 60 Teilnehmer*innen aus den Kommunen, Regionen, Landkreisen, den Ländern, dem Bund sowie den Dienstleistern aus der gesamten Bundesrepublik komprimiert und fundiert Antworten auf die Frage „Ist KI bei Online-Services nicht mehr wegzudenken?“

Hierzu wurde das Ergebnis einer zuvor unter den Teilnehmer*innen durchgeführte „KI-Befragungvom BDIP präsentiert, von dem ausgewiesenen Experten, Herrn Professor Jörn von Lucke von der Zeppelin Universität, Friedrichshafen, ein umfassender Rundumblick in Sachen „KI in der öffentlichen Verwaltung“ gegeben sowie mit einem „Best Practice-Bericht“ von Frau Jutta Krey vom IT-Referat der Landeshauptstadt München zur praktischen Anwendung von KI bei der Auswertung des Nutzer*innenverhaltens präsentiert.

Ergebnisse der BDIP-Umfrage zu KI in der Öffentlichen Verwaltung
Die BDIP-Umfrage zeigt, dass die Teilnehmenden ein hohes Interesse und Vertrauen in KI haben, aber auch einige Bedenken und Vorbehalte. Die meisten fühlen sich gut informiert über KI in ihrer Organisation und sehen einen großen Nutzen für die öffentliche Verwaltung, vor allem für Chatbots. Allerdings sind sie noch nicht bereit, sich von KI bei ihren eigenen Verwaltungsvorgängen helfen zu lassen, da sie mehr Transparenz, Zuverlässigkeit und Datenschutz von KI erwarten. Die Umfrage unterstreicht auch die Wichtigkeit einer zentralen Stelle zum Thema KI in jeder Organisation.

Details der BDIP-Umfrage:

  • • Die Mehrheit der Teilnehmenden (über 50%) fühlt sich gut oder sehr gut über KI informiert in der eigenen Organisation.
  • • Die Teilnehmenden sehen einen sehr hohen Nutzen von KI für die öffentliche Verwaltung (rund 60%).
  • • Die häufigste Anwendung von KI in der öffentlichen Verwaltung ist der Einsatz von Chatbots, wie z.B. ChatGPT (58%).
  • • Die Teilnehmenden sind jedoch noch nicht bereit, sich bei ihren persönlichen Verwaltungsvorgängen von KI unterstützen zu lassen (38 %) oder möchten sich vorher erstmal damit beschäftigen (46 %).
  • • Die größten Bedenken der Teilnehmenden betreffen die Transparenz der KI (26 %) und ihrer Ergebnisse/Zuverlässigkeit (38%) sowie den Datenschutz (33 %). Ethische Fragen oder Angst um den Arbeitsplatz/Konkurrenzdruck spielen hingegen keine große Rolle.
  • • Die Umfrage zeigt, dass es einen großen Bedarf an einer zentralen Stelle zum Thema KI in der öffentlichen Verwaltung gibt, die die Teilnehmenden informiert, berät und unterstützt. Rund 83 % der Teilnehmenden halten dies für wichtig oder sehr wichtig.

Frage beantwortet:
„Ist KI bei Online-Services nicht mehr wegzudenken?“

Um es vorweg zu nehmen: Die Antwort auf die gestellte Frage kann auf Grundlage der Vorträge des diesjährigen Expertenforums eindeutig mit „ja“ beantwortet werden. Das bedeutet: KI ist bei Online-Services und natürlich auch in vielen anderen Bereichen der Verwaltungen auf allen Ebenen in Zukunft nicht mehr wegzudenken.

Expertenwissen Professor Jörn von Lucke von der Zeppelin Universität, Friedrichshafen zum Thema KI in der Öffentlichen Verwaltung

So zeigte Professor von der Lucke in seinem Vortrag ein ganzes Bündel an Einsatzfeldern für den Einsatz künstlicher Intelligenz in den Verwaltungen der Bundesrepublik auf:

Professor von der Lucke zeigte zahlreiche Bereich für den Einsatz von KI in der Verwaltung – neben den virtuellen („Chatbot-) Assistenten auf, wie z. B. Verteilung, Filterung, Auswertung und Sortierung von Ideen und Argumenten, Vertragsanalysen, portalbasierte Sprachkommunikation, Diktier- und Transkriptionsdiensten oder der Stadtentwicklung.

Ein Beispiel ist die Verwendung von KI im Kontext der Bürgerbeteiligung, um Ideen zu sammeln, zu sortieren, Argumente zuzuordnen und dadurch die Auswertung enorm zu beschleunigen. Ein weiteres Beispiel ist die Nutzung von KI, um Verträge und Entwürfe kritisch zu überprüfen. Darüber hinaus kann KI auch im Bürgerkontakt eingesetzt werden, um die Interessen, Fragen und Anregungen der Bürger besser entgegenzunehmen.

Besonders interessant für die zukünftige Erschließung von Service-Leistungen einer Stadtverwaltung ist die Verknüpfung z. B. eines Service-Portals bzw. dessen Inhalte mit einem Sprachmodell wie ChatGPT.

Insgesamt bietet die KI in der öffentlichen Verwaltung viele Möglichkeiten, um Prozesse zu optimieren und die Effizienz zu steigern.

In seiner umfassenden SWOT-Analyse und der Technikfolgeabschätzungen hob Professor von der Lucke u. a. die fehlende Sensivibilität der KI gegenüber falschen Informationen und sogenannte Halluzinationen (unwahre Aussagen, die aber zunächst möglich bzw. real und faktisch richtig erscheinen) hervor. Daher sei eine kritische Reflektion und ein ausreichendes Maß man Medienkompetenz sowohl bei den Absender*innen als auch den Rezipient*innen erforderlich. Auch sei u. a. die Möglichkeit durch böswillige Manipulation die Frage der Haftung bei falschen Informationen im z. B. „Stadtname GPT“ zu berücksichtigen. Mit einem Bündel an Hilfestellungen, Forderungen sowie Empfehlungen für und an die Verwaltungen, Portalbetreiber, die Politik und die staatliche Infrastruktur rundete Professor von der Lucke seinen Vortrag ab.

Best-Practice-Bericht:
KI im Einsatz in München bei der Auswertung des Nutzer*innenverhaltens

Der fundierte Gesamtüberblick zum Thema KI wurde ergänzt durch den umfassenden Best-Practice-Bericht von Frau Jutta Krey vom IT-Referat der Landeshauptstadt München; Sie berichtete aus der dortigen OZG-Umsetzung, wie Feedback für die rund 230 selbst entwickelten Online-Dienste aufgenommen und zur kontinuierlichen Steigerung der User Experience verwendet wird. Ihr Kollege Steffen Wüstewald zeigte anhand realer Messdaten, welche Indikatoren mit Matomo ausgewertet werden und welche Schlussfolgerungen daraus der Verwaltung dienlich sind, während Peter Gegner den nahezu abgeschlossenen Entwicklungsstand der Fachanwendung zur KI-assistierten Auswertung des Nutzerfeedbacks präsentierte. Besonders lehrreich waren dabei die Erkenntnisse aus Werdegang des Projektes hin zur Auswahl der bestgeeigneten Analyse-Algorithmen. Ein zukünftiger Ansatz auf Nachfrage des BDIP könnte darin bestehen, die vielversprechenden KI-basierten Auswertungs-Routinen hin zu einer Art „KI-EFA-Auswertungs-Software“ zu entwickeln bzw. verfügbar zu machen.

Live-Mitschnitt der Veranstaltung sowie Präsentationsfolien

Ein Live-Mitschnitt sowie die Folien des Vortrags von Herrn Prof. von Lucke sowie von Frau Jutta Krey vom IT-Referat der Landeshauptstadt München stehen für Mitglieder selbstverständlich als Download zur Verfügung.

Sollten Sie noch kein Mitglied sein, so nutzen Sie gern unseren Mitgliedsantrag. Mitglieder erhalten neben solchen exklusiven Inhalten z. B. auch Rabat bei den kostenpflichtigen, jährlichen Expertenforen, Kaminabenden oder Workshops im Roten Rathaus, dem Reichstag oder der Parlamentarische Gesellschaft in Berlin.

Rückfragen jederzeit gern an: info@bdip.de

24.11.2023
BDIP und Databund laden zum 3. Online-Expertenforum
Ist KI bei Online-Services nicht mehr wegzudenken?

BDIP Online-Expertenforum 2023Diese Frage stellt sich für die Verwaltungen in alle denkbaren Richtungen: Von der Einführung, den Chancen und Risiken über die Wahl der geeigneten Anwendungen bzw. deren Verknüpfung bis hin zur User-Experience.

Das Thema KI – auch oder gerade für die öffentlichen Verwaltung – gewinnt rasant an Bedeutung. Aus unserer Sicht, höchste Zeit, hierzu einen ausgewiesenen Experten auf diesem Gebiet zum aktuellen Stand zu hören: Herrn Professor Jörn von Lucke von der Zeppelin Universität, Friedrichshafen, der zu diesem Thema forscht und zahlreiche Veröffentlichung hierzu verfasst hat (u. a. ist er Mitautor der Studie „Künstliche Intelligenz in der öffentlichen Verwaltung“ der Fraunhofer-Gesellschaft). Professor von Lucke wird neben einem einführenden Überblick zur Nutzung von KI in der öffentlichen Verwaltung die Herausforderungen von Text-generierender KI wie z. B. von Chat GPT und Co – beleuchten, sowie Stärken und Schwächen dieser Systeme aufzeigen. Mit einer generellen Folgeabschätzung bzw. dem Aufzeigen von möglichen Auswirkungen für die öffentlichen Verwaltungen wird Professor von Lucke eine Grundlage für die anschließende Diskussion bieten.

Ein wichtiges Ergebnis des zweiten Online-Expertenforums des BDIP im letzten Jahr war der Impuls zur stärkeren Berücksichtigung der „Nutzer*innen-Orientierung“ und einer positiven „User-Experience“. Diesen Impuls greifen wir in diesem Jahr direkt auf: Frau Jennifer Sander vom IT Referat der Landeshauptstadt München wird  in einem Best-Practice-Bericht erläutern, mit welchen Mitteln eine Beurteilung der Online Service des Portals München.de erfolgt bzw. wie damit Verbesserungen in die Wege geleitet werden können. Diese umfassen gezielte Auswertungen des Nutzerverhaltens mit Matomo und einen Ausblick auf KI-Textanalyse von Userfeedback.

Das 3. Online-Expertenforum des BDIP findet in Zusammenarbeit mit dem 

Databund

am 24. November 2023 von 10:00 bis 12:00 Uhr statt

Anmeldungen bitte an die Mailadresse expertenforum@bdip.de
Die Teilnahme ist kostenlos. Der Zoomlink wird Ihnen eine Woche vor der Veranstaltung per E-Mail an Ihre Anmeldeadresse zugeschickt. Die Teilnehmer*innenzahl ist technisch begrenzt.

Rückfragen gern an expertenforum@bdip.de.

UMFRAGE zum Thema KI in der Verwaltung

Der BDIP hat eine Umfrage zum Thema KI in der Verwaltung gestartet. Wenn Sie auch teilnehmen möchten, dann klicken Sie hier:

Alle Ergebnisse werden selbstverständlich anonymisiert. Personenbezogene Daten werden nicht weitergegeben.

2. Online-Expertenforum: Nicht nur digital, sondern auch gut!?-
BDIP und Teilnehmer*innen senden wichtige Impulse zur Verbesserungen der Nutzer*innen-Orientierung

Mit seinem 2. Online-Expertenforum zum OZG Thema “Nicht nur digital, sondern auch gut!?” setzt laut der Referenten und Teilnehmer*innen einen wichtigen Impuls zur stärkenderen Berücksichtigung der „Nutzer*innen-Orientierung“ und einer positiven „User-Experience“. Eine wichtige Aufgabe sei es, schon im Vorfeld zu prüfen, ob ein Antragsverfahren überhaupt notwendig sei, so Herr Sattler, Abteilungsleiter im Bereich Digitales & Verwaltungsmodernisierung des Landes Berlin. Es müsse klar ein Umdenken stattfinden in Richtung “Was möchten die Bürger*innen?”. Der Beauftragte der Bundesregierung für Informationstechnik (kurz CIO), Herr Staatssekretär Dr. Markus Richtererr Markus, regt an, die Chance zu Nutzen und den oder die Feedbackkanäle für die Anwender*innen einzubauen bzw. zu öffnen. Viele Kommunen beklagen schon lange Entwicklungs- und -scheidungsferne des Bundes von den Kommunen. Herr Dr. Richter zeigte sich offen für Vorschläge zur Verbesserung dieses Umstandes und bietet den Kommunen seine dienstlichen Kontaktdaten als direkten Feedback- und Kommunikationskanal an. Vertreter aus Stuttgart regten an, z. B. die Großstädte auch aufgrund ihrer Multiplikatorenfunktion, stärker direkt und nicht nur über die Verbände zu  beteiligen.

Der BDIP-Vorsitzende Rainer Appelt resümiert, dass diese Veranstaltung zeige, dass die Usability nach wie vor ein stiefmütterlich behandeltes Thema bei der OZG-Umsetzung ist und regte an, analog oder sogar in Ergänzung zu den gesetzlich festgelegten Vorgaben zur Barrierefreiheit, über verbindlichen Vorgaben auch für die Gestaltung und die Funktionalität der Nutzer*innenschnittstelle von OZG-Anwendungen nachgedacht werden müsse.

Ausschnitte der Veranstaltung können Sie im Video nachverfolgen:

Impulsvortrag vom Staatssekretär Dr. Markus Richter, Beauftragter der Bundesregierung für Informationstechnik (kurz CIO):

Titelfoto (Copyright/Quelle): Henning Schacht

 

Impulsvortrag von Herrn Lothar Sattler, Abteilungsleiter im Bereich Digitales & Verwaltungsmodernisierung des Landes Berlin (in Vertretung des CDO Herrn Dr. Ralf Kleindiek):

 

 

Impulsvortrag von Herrn Thomas Bönig,  Landeshauptstadt Stuttgart CIO & CDO, Amtsleitung beim Amt für Digitalisierung, Organisation und IT:

 

 

29. November 2022:
2. Online-Expertenforum des BDIP – OZG-Umsetzung
Nicht nur digital, sondern auch gut!?

2. Virtuelles Expertenforum

Nur wenn Nutzerinnen und Nutzer positive Erfahrungen mit den Online-Diensten der Verwaltungen und Kommunen machen, werden diese auch in Zukunft bevorzugt genutzt. „Nutzer*innen-Orientierung“ oder positive „User-Experience“ sind die Schlagworte – gleichzeitig wird vielerorts vor allem damit gerungen, überhaupt Dienstleistungen online zu bringen.

Vor diesem Hintergrund veranstaltet der BDIP am 29. November 2022 von 13:00 bis 15:00 Uhr sein zweites Online Expertenforum zum Thema: OZG-Umsetzung.

Mit uns diskutieren werden:

Dr. Markus Richter, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern und für Heimat sowie Beauftragter der Bundesregierung für Informationstechnik und

Dr. Ralf Kleindiek, Chief Digital Officer des Landes Berlin und Staatssekretär für Digitales und Verwaltungsmodernisierung.

Die Teilnahme ist kostenlos. Bitte melden Sie sich hier an oder senden Sie eine kurze Email an expertenforum@bdip.de. Der Link zur Veranstaltung wird Ihnen eine Woche vor der Veranstaltung per Email zugeschickt. Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt.

 

Hintergrund

In den meisten Kommunen wird gerade mit Hoch- und Termindruck an der Umsetzung des OZG gearbeitet. Dabei müssen nicht nur neue Verfahren eingeführt und umgesetzt werden, sondern auch etablierte Prozesse analysiert und für die neue Verfahrenstechnik adaptiert werden. Zahlreiche Beteiligte sind einzubeziehen und jeder Einzelfall birgt neue Herausforderungen. Bei dieser Herkulesaufgabe kann leicht die Nutzer*innen-Orientierung aus den Augen verloren gehen. Einschlägige Studien, etwa der Monitor Digitale Verwaltung des Normenkontrollrats, belegen, dass die ganze mühevolle Arbeit ohne die wirkliche Akzeptanz durch die Nutzer*innen sogar kontraproduktiv wahrgenommen werden kann.

Nutzer*innen, die mit einer hakeligen Onlineanwendung nicht zurechtkommen, weichen schnell wieder auf die Reservierung von Terminen vor Ort und den PDF-Download aus, ein verständlicher Unmut bleibt. Und noch eine Stufe weitergedacht: Der jetzt schon größte und noch weiter zunehmende Anteil (über 70% der jüngeren Nutzer*innen) bevorzugt das mobile Endgerät und nicht mehr einen Rechner mit großem Bildschirm als Online-Schnittstelle.

Das bedeutet, dass die von den Verwaltungen neu angebotenen Anwendungen logisch, flüssig und einfach auf den Geräten wie Tablet oder Smartphone funktionieren müssen. Dies ist vor allem auch eine wichtige Herausforderung und ein „must have“ für die Anbieter von OZG-Software und die Systemauswahl durch Kommunen und Verwaltungen. Diesem Aspekt wird aus Sicht des BDIP bislang nicht genügend Beachtung geschenkt.

Der BDIP hat in den letzten zwei Jahren aufgrund vieler Fachgespräche auf den verschiedensten Ebenen von Kommune, Land, Bund und Dienstleistern festgestellt, dass in ganz Deutschland zwar an der Umsetzung des OZG sehr engagiert und emsig gearbeitet wird, jedoch vor Ort die „optimale Usability der Anwendungen“ und somit ein wichtiger Erfolgsfaktor der OZG Umsetzung aus dem Fokus zu geraten droht.

Premiere:
Erstes digitales Expertenforum des BDIP “OZG: Der Countdown läuft” mit über 60 Teilnehmenden ein großer Erfolg!

BDIP Expertenforum via ZoomMit Blick auf den Titel unserer Veranstaltung “OZG: Der Countdown” läuft lässt sich festhalten es ist noch viel zu tun, es wird noch viel geschafft werden bis Ende 2022, aber realistisch muss man sagen, dass nicht alle Ziele des OZG bis zu diesem Termin erreichbar sind.

Herr Thomas Patzelt von der Teleport GmbH vermittelte einen detaillierten Überblick zum Zusammenspiel von PVOG, FIT, XZuFi und weiteren Diensten und Schnittstellen.
Frau Cordula Kießling vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) stellte den aktuellen Stand aus sich des Bundes dar, insbesondere mit Blick auf die EfA-Leistungen.

Wir als BDIP werden den Prozess mit weiteren Veranstaltungen unterstützen. Wir freuen uns immer auf Ihre Rückmeldungen und auch Anregungen für zukünftige Veranstaltungen.
Wir bieten dafür auch ein geschlossenes Forum exklusive für die Öffentliche Verwaltung an, wenn Sie hier an einem Zugriff interessiert sind, schreiben Sie uns an info@bdip.de.

Wenn Ihnen unser Expertenforum gefallen hat und/oder Sie unsere ehrenamtliche Arbeit unterstützen möchten, werden Sie gern Mitglied über folgenden Link:https://bdip.de/verband/ Dort finden Sie auch den Mitgliedsantrrag

Vortrag von Herrn Thomas Patzelt (Geschäftsführer) der Teleport GmbH: BDIP_Linie6Plus-PV-XZuFi_ThomasPatzelt

Vortrag von Frau Cordula Kiessling (Büro der Ständigen Vertreterin des Abteilungsleiters Digitale Verwaltung, Steuerung OZG) vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat: BUND OZG Umsetzung Sachstand

 

Einladung zum digitalen Expertenforum: “OZG: Der Countdown läuft” am 8.Juni 2021

Neues Rathaus Hannover

Nutzer*innenzentrierung, agiles Arbeiten, föderale Freiheiten, Standardisierung und Interoperabilität: Die Zielsetzungen der OZG-Umsetzung sind ambitioniert, allerorts wird mit Hochdruck gearbeitet, aber viele Ergebnisse sind erst schemenhaft erkennbar. Was wird uns in 18 Monaten erwarten? Werfen wir am 08. Juni sowohl einen Blick auf das Große und Ganze wie auch ins Detail.

 

Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen sind ab sofort möglich: expertenforum at bdip.de . Nach der Anmeldung erhalten Sie den Zoom-Link für die Veranstaltung.

 

Vorläufige Agenda für den 8. Juni 2021

10:00 Eröffnung Videokonferenz, Begrüßung

10:10 Umsetzungsstand OZG:

– Was kommt noch dieses Jahr und was werden wir in 2022 wo finden?

– Welches Zielbild gibt es beim Personalausweis auf dem Smartphone: Jetzt doch mobile first?

– Welchen Umfang an EfA-Leistungen können wir Kommunen erwarten und wie kommen wir zur Standardisierung?

– Wie wird sich der Portalverbund mit den etablierten kommunalen Portalen arrangieren?

Referentin: Cordula Kießling
(Ständige Vertreterin des Abteilungsleiters Digitale Verwaltung, Steuerung OZG im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat.

11:00 Linie6Plus / Portalverbund / XZuFi:

– Wie wird der Portalverbund Realität, was ist aus der Zielvision geworden?

– Wie werden die TSA-Server mit den anderen (=nicht Linie 6+) verbunden?

– Welche weiteren Vermittlungsdienste existieren?

– Welche Rolle spielen Standards in diesem Zusammenhang?

– Welche Bedeutung hat diese Umsetzung für die Städte, wo sind die Gestaltungsräume?

– Welche Weiterentwicklungen und Potenziale für den Zuständigkeitsfinder sehen Sie?

Referent: Thomas Patzelt
(Geschäftsführer Teleport GmbH)

11:45 Moderierte Fragen an die Referenten und Antworten

12:15 Ausklang

 

Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen sind ab sofort möglich: expertenforum at Bdip.de. Nach der Anmeldung erhalten Sie eine Bestätigung sowie kurz vor der Veranstaltung den Zoom-Link.

ABGESAGT – Verwaltung der Zukunft II
OZG: Umsetzung vom Ende her denken?


27. Expertenforum des BDIP 2020
am 12. Mai im Roten Rathaus in Berlin
in Kooperation mit

dem Deutschen Städtetag, dem Deutschen Städte- und Gemeindebund und dem Deutschen Landkreistag

Expertenforum 2020 abgesagt

27. Expertenforum aufgrund der Pandemie abgesagt – Bleiben Sie gesund!

 

Hiermit lädt Sie der BDIP in Kooperation mit dem Deutschen Städtetag, dem Deutschen Landkreistag (DLT) und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB) zum

27. Expertenforum ein:

am Dienstag, den 12.05.2020 um 10:00 Uhr im Roten Rathaus in Berlin

Thema: Verwaltung der Zukunft II

OZG: Umsetzung vom Ende her denken?

Das 27. Expertenforum im Roten Rathaus in Berlin wird eröffnet mit einem Grußwort der Staatssekretärin für Informations- und Kommunikationstechnik des Landes Berlin, Sabine Smentek. Sie erhalten im Anschluss die exklusive Gelegenheit, von den Vertreter*innen aller relevanter Ebenen in Deutschland (Bund, Land, Kommune, den Verbänden bis zu den Dienstleistern) die aktuellen Sichtweisen, Strategien, Probleme und Lösungsansätze an einem Tag live zu erfahren, diese persönlich zu hinterfragen und zu diskutieren.

Die kommunalen Spitzenverbände werden in Impulsvorträgen ihre aktuellen Sichtweisen und Standpunkte vorstellen, ein Vertreter des Bundes präsentiert die mit Spannung erwarteten, konkreten Pläne zum „Bundesportal/Fertigungsstraße“. Praxiserfahrungen aus kommunaler Sicht im Zusammenspiel mit den Ländern runden das Informations- und Diskussionsangebot ab. Check askbetting.info vikings voyage.

Schwerpunkt der Expertenforen liegt seit jeher im direkten persönlichen Austausch mit den Fachleuten vor Ort. Daher wird für Diskussionen sowohl bei den Vorträgen wie auch in den Pausen genügend Zeit sein.

Wir würden uns sehr freuen, Sie beim 27. Expertenforum begrüßen zu dürfen. Für Kolleg*innen von kommunalen Online-Redaktionen gelten Sonderkonditionen.

Sollte die Veranstaltung aufgrund des Corona-Viruses verlegt werden oder abgesagt werden müssen, wird ihre Teilnahmegebühr auf die nächste Veranstaltung angerechnet oder Ihnen zurückerstattet. Aktuellen Infos hierzu erhalten Sie auf BDIP.de und/oder via Mail direkt von uns.

PDF-DOWNLOAD der Einladung: 27. BDIP-Expertenforum 2020 mit Städtetag, DStGB und DLT.

Anmeldung zum 27. Expertenforum

Anmeldungen sind bis zum 11.05.2020 möglich.

Die Teilnahmegebühr für das 27. Expertenforum entfällt durch Beitritt in den BDIP.

Leistungen und Kosten
Für die ganztägige Veranstaltung einschließlich Tagungsverpflegung und einem Mittagsimbiss wird eine Teilnahmegebühr von 120 Euro für Mitglieder des BDIP.de erhoben. Nicht-Mitglieder zahlen 330 Euro.

Frühbucherrabat und Sonderkonditionen
Bei Anmeldungen bis Ende April gilt ein Frühbucherrabatt von 25% auf die Teilnahmegebühr für die ganztägige Veranstaltung inkl. Tagungsverpflegung und Mittags-Buffet.

Für Mitarbeiter*innen kommunaler oder vergleichbarer behördlicher Online-Redaktionen gelten Sonderkonditionen. Bitte wenden Sie sich an r.appelt@bdip.de.

Anmeldemöglichkeiten:
Bitte melden Sie sich unter folgendem Link bis zum 11. Mai 2020 an (Kolleg*innen aus den Online-Redaktionen der Kommunen und Gemeinden und vergleichbaren Einrichtungen wenden sich bitte vorab an r.appelt@bdip.de):

Link:

https://www.xing-events.com/bdipef2020

 

Verwaltung der Zukunft II
OZG: Umsetzung vom Ende her denken?

Inhaltliche Informationen zum 27. Expertenforum

Die OZG-Umsetzung ist vermutlich das größte IT-Projekte der Republik – nicht nur für die nächsten drei Jahre! Es existieren naturgemäß verschiedenen Sichtweisen, Probleme und Lösungsansätze bei den Kommunen, den Ländern, dem Bund und den Verbänden bis hin zu den Dienstleistern.

Das OZG wird aber nur dann Erfolg haben, wenn digitale Verwaltungsleistungen von Bürger*innen und Unternehmen angenommen werden und die Nutzer*innenzahlen deutlich steigen1 …..

… ein essentieller Erfolgsfaktor also, der bei den zumeist technischen Anstrengungen nicht aus dem Auge verloren werden sollte. Die kommunalen Portale mit ihren Dienstleistungen und dem zugehörigen inhaltlichen Kontext könnten damit automatisch in einen besonderen Fokus rücken. Die Einbeziehung dieser Schnittstelle zu den Nutzer*innen könnte bei der Umsetzung des OZG ein wichtiger Garant für eine langfristig Erfolg sein.

Vom Ende her denken“ oder: Was bedeutet das OZG für die Zukunft von www.Stadtname.de? Wie ist die Nutzererfahrung heute und wie soll sie in Zukunft aussehen? Wie sollen kommunale Zugänge inhaltlich und funktional mit den geplanten Portalverbänden harmonieren? Wie kann eine fruchtbare Zusammenarbeit der unterschiedlichen Ebenen gelingen?

Das 27. Expertenforum des BDIP bietet die exklusive Möglichkeit, aus erster Hand von den Standpunkten und Lösungsansätze verschiedener Verwaltungsebenen zu erfahren und diese zu diskutieren. Es erwarten Sie Impulsvorträge der Verbände sowie Praxisbeispiel von Kommunen im Zusammenspiel mit den Ländern. Das 27. Expertenforum des BDIP bietet die exklusive Möglichkeit, aus erster Hand von den Standpunkten und Lösungsansätze aller Verwaltungsebenen zu erfahren und diese zu diskutieren. Es erwarten Sie Impulsvorträge der Verbände sowie Praxisbeispiel von Kommunen im Zusammenspiel mit den Ländern. Vertreter des Bundes werden ihre mit Spannung erwarteten, konkreten Pläne zum „Bundesportal/Fertigungsstraße“ vorstellen.

Diskussion und Austausch zwischen den Akteuren der verschiedenen Ebenen kommen leider bislang zu kurz, sind aber enorm wichtig, wenn die Umsetzung des OZG – gerade nicht nur bis Ende 2022- gemeinsamgelingen soll.

Das Expertenforen biete daher eine herausragende Gelegenheit zum persönlichen Austausch vor Ort mit Vertreter*innen von Kommunen, Bundesländern, dem Bund, den wichtigsten deutschen Kommunal-Verbänden sowie den Dienstleistern.

* 1 Vgl. Monitor Digitale Verwaltung #3 www.normenkontrollrat.bund.de Oktober 2019

 

Hintergrund: Das Onlinezugangsgesetz (OZG)

Das Onlinezugangsgesetz wurde im August 2017 verabschiedet und legt fest, dass innerhalb von fünf Jahren sämtliche Verwaltungsleistungen in Deutschland über ein Bürgerportal digital verfügbar sein müssen. Dazu müssen Bund und Länder ihre Verwaltungsportale zu einem gemeinsamen Portalverbund zusammenschließen. Über ein individuelles Nutzerkonto mit elektronischer Identifizierung sollen Bürgerinnen und Bürger so zukünftig Behördengänge vom Computer aus erledigen können.

PDF-DOWNLOAD der Einladung: 27. BDIP-Expertenforum 2020 mit Städtetag, DStGB und DLT.

Verwaltung der Zukunft
Expertenforum des BDIP 2019: Bürgerportale – Königsweg oder Sackgasse?

Konkurrenz zum Stadtportal oder ergänzende Harmonie? 
Ersetzen Bürgerportale das klassische Stadt- oder Kreisportal? 
Welche Möglichkeiten zum Management von Portalen und Daten in einer vernetzten bundesweiten Infrastruktur gibt es?

Mittwoch, den 15. Mai 2019, ab 09:30 Uhr bis 16:30 Uhr, Rotes Rathaus in Berlin

Seit vielen Jahren versuchen Kommunen, Landkreise und Ministerien die Digitalisierung in den Verwaltungen voran zu treiben und Leistungen digital für die Bürgerinnen und Bürger anzubieten. Nach vielen Leuchtturmprojekten entstand ein Flickenteppich von inkompatiblen und nicht übertragbaren Lösungen. 

Lösen Bürger- bzw. Serviceportale nun dieses Problem und schaffen einfaches eGovernment für alle Kommunen und Kreise? Wie können Kommunen ihre digitalen Bürgerdienste optimal anbieten? Wie können die Fachverfahren dort eingebunden werden, um echte digitale Prozesse umzusetzen?

Dieses Expertenforum hat sich den technischen und strategischen Fragestellungen rund um den Einsatz von Bürgerportalen gewidmet. Es wurden die Technologien erläutert und die drei wesentlichen Bürgerportallösungen vorgestellt. 

Die Rahmenbedingungen auf der Bundesebene und der Datenschutz wurden ebenfalls beleuchtet. In Diskussions- und Fragerunden, sowie den Pausen sind offene Punkte mit den Referenten diskutiert worden.

Agenda Expertenforum:

09:30 – 10:00 Eintreffen + Kaffee

10:00 – 10:10 Eröffnung und Begrüßung

Henning Sklorz, BDIP

10:10 – 11:00 Begriffsbestimmung und Einführung
„Dienste und Funktionen von Bürgerportalen“, 
Detlef Sander, Vorstand BDIP, Geschäftsführer DATABUND

„Interoperable Servicekonten –  Hintergrund und Funktionen“ 
Dr. Stephan Klein, Governikus KG

Portalverbund – Ziele und Rechtsrahmen für Städte und Kreise
Prof. Dr. Torsten Siegel, FU Berlin

11:00 – 11:15 Fragen und Diskussion

11:15 – 12:15 Bürgerportal-Lösungen für Städte und Kreise

„Online-Service-Infrastruktur – Digitalisierungsplattform für Bürger, Organisationen und Verwaltung“,
Yvonne Dahm, stv. Abteilungsleiterin Digitalisierungsberatung, Dataport AöR

Das Bürgerserviceportal der AKDB
Herr Michael Diepold, Senior Vice President Digital Government, AKDB – Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern

Das Bürgerportal der regioIT, 
Dirk Schweikart, Centerleiter Kommunale Digitalisierungs-lösungen, regio iT – gesellschaft für informationstechnologie mbh

12:15 – 12:30 Fragen und Diskussion

12:30 – 13:30 Mittagessen und gettogether

13:30 – 14:40 „Sachstand der Digitalisierungsprojekte des Bundes“, 
Ernst Bürger, Unterabteilungsleiter, Bundesministerium für Inneres, Bau und Heimat (BMI)

„Kommunale Beteiligung an der Verwaltungsdigitalisierung“, 
Dr. Ariane Berger, Deutscher Landkreistag

Analog und strategisch! Wie sich Kommunen im Zeitalter der Verwaltungsdigitalisierung neu aufstellen, 
Alexander Handschuh, Deutscher Städte und Gemeindebund

Fragen und Diskussion

14:40 – 15:00 Perspektiven für eine moderne Bürgerbeteiligung durch Bürgerportale – Ergebnisse des Workshops vom Vortag
Dr. Angela Jain, Bereichsleiterin, nexus Institut für Kooperationsmanagement GmbH

15:00 – 15:20 Kaffeepause

15:20 – 16:15 Praxisbeispiele für Bürgerportale
Strategien und Umsetzungsstand bei der Stadt Berlin
Olf Dziadek, Berlin.de

Umsetzung und Erfahrungen mit dem Bürgerportal Aachen
Peter Klingel, Leiter der Onlineredaktion, Stadt Aachen

Fragen und Diskussion

16:15 – 16:30 Fazit und Schlussworte, Ende der Veranstaltung

 

Verwaltung der Zukunft
Expertenforum des BDIP 2018: Kommunikation der Verwaltung in Zeiten von Alexa, Blockchain und Chatbots

Verwaltungen, Behörden und Politik sind seit Jahren darum bemüht, Bürgerservice und – beteiligung zu verbessern, viele Anstrengungen wurden unternommen, um Verwaltungsprozesse zu digitalisieren und in das Web zu verlagern. Aber wenn man genau hinschaut, ist weiterhin vieles beim „Alten“. Immer noch muss vieles direkt vor Ort beantragt oder abgewickelt werden, Bürgertelefone und -büros stehen nur zeitlich begrenzt zur Verfügung und bei den Online-Services ist man noch längst nicht so weit, dass die Daten und nicht die Bürger laufen sollen. Welche Perspektiven bieten nun neue Technologien wie Sprachassistenten oder Chatbots für die Verwaltung? Übernehmen Bots zukünftig die Aufgaben von behördlichen Mitarbeitern? Revolutioniert die Blockchain die Verwaltung? Was können wir von den europäischen Nachbarn lernen?

Diesen Fragen möchten wir u.a. mit Herrn Poul Ditlev Christiansen (Vizedirektor Kombit – Kommunalagentur Dänemark), Frau Dr. Marit Hansen (Leiterin des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz), Herrn Ernst Bürger (Projektleiter Portalverbund im Bundesinnenministerium), Bürgermeister Tartu, Frau Dr. Angela Jain (Bereichsleiterin, nexus Institut für Kooperationsmanagement GmbH) nachgehen.

Ticket zum Expertenforum: //en.xing-events.com/ZBHJSSM
Ticket zu allen drei Veranstaltungen (Sonderkonditionen): //en.xing-events.com/YPCKFLG

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, um eine direkte Diskussion mit den Referenten zu ermöglichen. Anmeldungen mit Frühbucherrabatt sind jetzt schon bis zum 31.03.18 möglich. Die Teilnahmegebühr für das 24. Expertenforum entfällt durch Beitritt in den BDIP. Bei Teilnahme an allen drei Veranstaltungen (Workshop, Kaminabend, Expertenforum) gilt ein weiter vergünstigter Gesamtpreis.

Tickets zu den einzelnen Veranstaltungen erhalten Sie nur über XING Events
Workshop: //en.xing-events.com/EXRTILZ
Kaminabend: //en.xing-events.com/DFIBOZX
Expertenforum: //en.xing-events.com/ZBHJSSM

Alle drei Veranstaltungen (Sonderkonditionen): //en.xing-events.com/YPCKFLG

 

Agenda Expertenforum:

 

09:30 – 10:00      Eintreffen + Kaffee

 

10:00 – 10:10      Eröffnung und Begrüßung

Hennings Sklorz, Rainer Appelt, BDIP

 

10:10 – 10:30      Einen Schritt weiter: Datenschätze in den Verwaltungen heben

Alexander Handschuh, Sprecher Deutscher Städte- und Gemeindebund

 

10:30 – 10:50      Bürgerportale in den Kommunen – Perspektiven für eine moderne Kommunalverwaltung

Dr. Ariane Berger, Referentin Deutscher Landkreistag

 

10:50 – 11:10      Rolle der Portale in einer zukünftig digitalen Verwaltungslandschaft – Integration statt Diversifikation

Detlef Sander, Geschäftsführer DATABUND e.V.

 

11:10 – 11:40      Diskussion

 

11:40 – 12:05      Verwaltungsdigitalisierung und Datenschutz – Ein Gegensatz?

Dr. Marit Hansen, Landesdatenschutzbeauftragte für Schleswig-Holstein, Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz

 

12:05 – 12:20      Strategien und Erfolgsfaktoren für erfolgreiche Bürgerbeteiligung – Ergebnisse des Workshops vom Vortag

Dr. Angela Jain, Bereichsleiterin, nexus Institut für Kooperationsmanagement GmbH

 

12:20 – 13:15      Mittagessen

 

13:15 – 13:45      Umsetzungsstand und Roadmap für Portalverbund und Digitalisierungsprogramm

Ernst Bürger, Abteilungsleiter Verwaltungsmodernisierung,

Bundesministerium des Inneren

 

13:45 – 14:15      Vom eGovernment zum dGovernment – Die Transformation der Bürgerdienste

Poul Ditlev Christiansen, Vizedirektor Kombit.dk, Dänemark

 

14:15 – 14:45      Diskussion

 

14:45 – 15:00      Kaffeepause

 

15:00 – 15:30      Estland – Europas Vorzeigenation bei der Digitalisierung der Verwaltung

Urmas Klaas, Oberbürgermeister von Tartu, Estland

 

15:30 – 16:30      Wie Chatbots und Sprachassistenten die Bürgerkommunikation verändern – Erfahrungen und Perspektiven für Portalbetreiber

Thomas Patzelt, Geschäftsführer Teleport GmbH

 

16:30 – 16:45      Fazit und Schlussworte

 

16:45                   Ende der Veranstaltung

 

 

BDIP: Es braucht eine Bundesanstalt für IT und Digitalisierung

Beim Expertenforum des Bundesverbands Deutscher Internetportale (BDIP) diskutierten Experten aus Bund, Ländern, Kommunen, Verbänden und Wirtschaft im Roten Rathaus in Berlin, was die Digitalisierung von Verwaltungsleistungen für die Onlineportale von Städten und Gemeinden bedeutet.

Mit dem Onlinezugangsgesetz (OZG), dem Gesetz zur Verbesserung des Onlinezugangs zu Verwaltungsleistungen, hatte der Bund Anfang Juni per Grundgesetzänderung die Weichen gestellt, um einen einheitlichen Zugang zu digitalen Dienstleistungen der öffentlichen Verwaltung aufzubauen.
Innerhalb der kommenden 5 Jahre sollen alle relevanten Verwaltungsleistungen von Bund, Ländern und Kommunen online über den so genannten Portalverbund, ein einheitliches Bürgerportal, erreichbar sein. Die Betreiber von Stadtportalen und kommunalen Onlinediensten sehen mit dieser Vereinheitlichung regionale, an spezifische Bedürfnisse angepasste Angebote gefährdet.
Zentrales Thema beim 23. Expertenforum des BDIP war deshalb die Frage, welchen Herausforderungen sich die kommunalen Portale stellen müssen.

Nach der Begrüßung durch den Vorstandsvorsitzenden des BDIP, Henning Sklorz, vom Stadtportal bremen.de referierte die Staatssekretärin für Informations- und Kommunikationstechnik in der Berliner Senatsverwaltung, Sabine Smentek zum Stand des eGovernment in Berlin und verwies vor allem auf die in letzter Zeit errungenen Erfolge, wie die Service-App, den einheitlichen Ansprechpartner oder die Online-Terminvereinbarung. Der IT Planungsrat (IT-PLR), in dem Frau Smentek Mitglied ist, habe sich als ein gutes Gremium zur Erörterung der IT in Deutschland erwiesen und sei vor allem derzeit beim Onlinezugangserleichterungsgesetz besonders wichtig. Denn hier müssen sich Bund, Länder und Kommunen bezüglich der Operationalisierung ernsthaft ins Benehmen setzen. Die über sechs Millionen Zugriffe auf das Berliner Stadtportal sah die Staatssekretärin nicht in Gefahr. Berlin.de werde nach wie vor für die Bürgerinnen und Bürger der wichtigste Einstieg zu Berliner Verwaltungsdienstleistungen bleiben. Den Portalverbund schätzte Frau Smentek daher pragmatisch ein und sieht in dem Single-Sign-on einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung zu mehr Services für Bürger und Unternehmen aber auch eine Erleichterung der Administrationsarbeit für die Beschäftigten in der Verwaltung selbst.

Für die kommunalen Spitzenverbände sprachen Franz-Reinhard Habbel vom Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB) sowie Frau Dr. Ariane Berger vom deutschen Landkreistag (DLT). Franz-Reinhard Habbel stellte den einheitlichen Portalverbund als wichtiges Instrument für das Überwinden föderaler Grenzen dar und als wichtigen Schritt für die Digitalisierung in Deutschland. Deutschland sei beim E-Government noch immer ein Entwicklungsland, zitierte er Bundeskanzlerin Angela Merkel. Das Festhalten an der eigenen Homepage sei mittelfristig überflüssig, so Habbels These. „Chatbots“ besäßen das Potential, den Portalverbund überflüssig zu machen. Er kritisierte, dass die Verwaltung nicht genügend darauf abstelle, die Interessen der Nutzerinnen und Nutzer in den Fokus zu nehmen. Hier sei ein Kulturwandel zwingend erforderlich. Dass die Bundesregierung die Umstellungskosten auf den Portalverbund in Milliardenhöhe tragen werde, sei dagegen eine große Chance.

Zurückhaltend erfolgte die Einschätzung von Frau Dr. Ariane Berger, die die Position des Deutschen Landkreistag darstellte. Der im Onlinezugangsverbesserungsgesetz enthaltene Begriff der „IT Komponenten“ berge viel Raum für Gestaltungsfreiheit. Daher sei es sehr wichtig, diesen Raum im Benehmen mit allen Instanzen zwischen Bund, Ländern und Kommunen zu gestalten. Die Kommunen dürften dabei im Rahmen des einheitlichen Portalverbunds nicht zum Backoffice der Bundesverwaltung werden, sondern seien als Partner auf Augenhöhe zu betrachten. Gerade, da die Kommunen die Hoheit über die Fachverfahren haben, müssten diese frühzeitig eingebunden werden, um Innovationen voranzutreiben. Die Nutzer werden nach Einschätzung von Frau Dr. Berger auch in Zukunft nach ihren Anliegen googeln, daher sei es für sie eher zweitrangig, welche Verwaltungsinstanz letztlich Anbieter des Bürgerservices sei. Trotzdem hätten der Portalverbund bzw. die damit verbundenen Prozesse in der Tat das Potential, wirkliche Erneuerer der Verwaltung zu sein.

Die zwischengeschalteten Diskussionsforen wurden von den BDIP-Vorstandsmitgliedern George Wyrwoll und Rainer Appelt moderiert. Im Austausch der Teilnehmer des Expertenforums mit den Referenten wurde vielfach angemerkt, dass einheitliche Bundesstandards nicht mit der Verwaltungskultur und den organisatorischen Prozessen in den Kommunen kollidieren dürften. Zudem wurden Monopolstrukturen befürchtet, die sich als Hemmnis für bürgernahe Innovation erweisen könnten. Begrüßt wurde dagegen ein fairer Wettbewerb um die besten Fachverfahren und Lösungen.

Ernst Bürger, stellvertretender Abteilungsleiter für Verwaltungsmodernisierung im Bundesministerium des Inneren, erwartet, dass der so genannte Portalverbund die größte Digitalisierungswelle im Bereich der Verwaltungskooperation auslösen werde. In seiner Präsentation mit dem Titel „Der Portalverbund macht Deutschland zukunftssicher“ unterstrich Bürger, dass der Portalverbund technisch nicht etwas total Neues sei, und auch nicht als Zentralisierungsbemühen des Bundes gesehen werden dürfe. Der Portalverbund sei vielmehr ein Partnerschaftsverbund. Mit nur drei Klicks sollen die Bürgerinnen und Bürger einen Einstieg in Verwaltungsleistungen erhalten. Dazu werde der Bund im Spätsommer 2017 bereits Dienstleistungen des Bundes in einem Serviceportal anbieten. Es gelte, Deutschland in fünf Jahren im europäischen Vergleich digital auch im Bereich der Verwaltung nach vorne zu bringen. Dass die kommunalen Spitzenverbände im IT-Planungsrat bislang ohne direkte Stimme vertreten seien, sollte geändert werden. Der Portalverbund sei nicht als Zentralisierungsvorhaben oder Marktverdrängungssystem der Fachverfahren konzipiert, so Bürger. Der IT-Planungsrat werde einen Kriterienkatalog der Interoperabilität für Fachverfahren erstellen, so dass etablierte und gute Fachverfahren auch in Zukunft weiter genutzt werden können.

Der BDIP fordert in diesem Zusammenhang eine „kommunale Bundesanstalt für IT und Digitalisierung“ als nationale Koordinierungsstelle für die eGovernment-Aktivitäten. Die einzelnen Agenden von Bund, Ländern und Kommunen müssten besser verzahnt werden, so das Fazit des BDIP. So sei beispielsweise das Elterngeld-Projekt nicht in den Portalverbund eingebunden und unterstütze auch keine Servicekonten. Damit würden aus einem einheitlichen Portalverbund wieder Insellösungen, warnt der BDIP.

Einen Blick in die kommunale Anwendungspraxis ermöglichten Dietmar Weichler von der Stadt Halle (Saale) und Frau Elke Brendgen vom IT-Dienstleister IT Consult, einer 100%igen Tochter der Stadtwerke Halle, die die Strategie hinter dem Serviceportal der Stadt Halle vorstellten. Nach einem Vergleich verschiedener Modelle und Ansätze entscheid man sich in Halle für eine so genannte Datendrehscheibe als favorisierte Lösung. Problemlos ließen sich beispielsweise verschiedene Komponenten für ePayment und Authentifizierung einbinden. Dagegen verlaufe die Realisierung des Servicekontos aufwändiger. Hierzu sind globale Zertifikate erforderlich, um Daten auslesen und bearbeiten zu können. Bemängelt wurde in diesem Zusammengang, dass die eID Funktion des neuen Personalausweises weiterhin von viel zu wenigen Bürgern freigeschaltet sei, was die Identifikation bei Servicekonten und Verwaltungsdienstleistungen erschwere.

Frank Jorga, von der FJD AG, stellte als Formularsoftwareanbieter das FIM Projekt in Niedersachsen vor. FIM war bis zum 31. Dezember 2016 ein Steuerungsprojekt des IT-Planungsrates (IT-PLR), das u.a. durch das Bundesministerium des Innern geleitet wurde und ist seit dem 1. Januar 2017 nun eine eigene Anwendung des IT-Planungsrates. Die FJD unterstützt das Projekt FIM “Föderales Informationsmanagement“ in Niedersachsen mit dem Ziel, einheitliche Informationen zu Verwaltungsverfahren und -leistungen über alle Verwaltungsebenen hinweg zu schaffen und beispielsweise den Leistungskatalog (LeiKa) der öffentlichen Verwaltung verschiedenen Akteuren gleichberechtigt zugänglich zu machen. Das sei nicht zuvörderst eine Technikdebatte, so Jorga, sondern eine Frage der Gestaltung moderner Arbeitsprozesse.

Hieran knüpfte auch Carsten Brumme, Leiter des Kompetenzteams für das Projekt “i-Kfz” Brandenburg vom Straßenverkehrsamt des Landkreis Dahme-Spreewald an. Mit i-Kfz soll eine zentrale internetbasierte Fahrzeugzulassung in Brandenburg realisiert werden. Bislang werde mit der Außerbetriebsetzung von KFZ nur eine kleine Gruppe erreicht, da die Bürger statistisch gesehen nur alle 5 Jahre zur Zulassungsstelle kommen. Allerdings sei auch i-Kfz ein konsequenter Schritt, Fachverfahren zu digitalisieren. In Zukunft werde es für die Bürgerinnen und Bürger ganz normal sein, auch diese Verwaltungsvorgänge online erledigen zu können, so Brumme.

Aus Sicht des BDIP zeigte sich auch in den Beiträgen beim Expertenforum wieder sehr eindrucksvoll, dass einige Kommunen bei der Digitalisierung von Bürgerservices in bestimmten Fachbereichen schon sehr erfolgreich sind. Dabei gelte es, die Vielfalt von Angeboten zu bewahren. Erfolgreiche Best-Practices müssten besser als bisher ausgetauscht werden, damit sie auch anderswo realisiert werden können. Die Digitalisierung könne die Divergenzen zwischen Metropolen und dem ländlichen Räumen verringern. Dieses Zukunftspotential müsse aus Sicht des BDIP konsequent genutzt werden.
Mit seinem Kaminabend-Veranstaltungsformat plant der BDIP im November daher noch einmal thematisch an den Portalverbund anzuknüpfen.