2. Online-Expertenforum: Nicht nur digital, sondern auch gut!?-
BDIP und Teilnehmer*innen senden wichtige Impulse zur Verbesserungen der Nutzer*innen-Orientierung

Mit seinem 2. Online-Expertenforum zum OZG Thema „Nicht nur digital, sondern auch gut!?“ setzt laut der Referenten und Teilnehmer*innen einen wichtigen Impuls zur stärkenderen Berücksichtigung der „Nutzer*innen-Orientierung“ und einer positiven „User-Experience“. Eine wichtige Aufgabe sei es, schon im Vorfeld zu prüfen, ob ein Antragsverfahren überhaupt notwendig sei, so Herr Sattler, Abteilungsleiter im Bereich Digitales & Verwaltungsmodernisierung des Landes Berlin. Es müsse klar ein Umdenken stattfinden in Richtung „Was möchten die Bürger*innen?“. Der Beauftragte der Bundesregierung für Informationstechnik (kurz CIO), Herr Staatssekretär Dr. Markus Richtererr Markus, regt an, die Chance zu Nutzen und den oder die Feedbackkanäle für die Anwender*innen einzubauen bzw. zu öffnen. Viele Kommunen beklagen schon lange Entwicklungs- und -scheidungsferne des Bundes von den Kommunen. Herr Dr. Richter zeigte sich offen für Vorschläge zur Verbesserung dieses Umstandes und bietet den Kommunen seine dienstlichen Kontaktdaten als direkten Feedback- und Kommunikationskanal an. Vertreter aus Stuttgart regten an, z. B. die Großstädte auch aufgrund ihrer Multiplikatorenfunktion, stärker direkt und nicht nur über die Verbände zu  beteiligen.

Der BDIP-Vorsitzende Rainer Appelt resümiert, dass diese Veranstaltung zeige, dass die Usability nach wie vor ein stiefmütterlich behandeltes Thema bei der OZG-Umsetzung ist und regte an, analog oder sogar in Ergänzung zu den gesetzlich festgelegten Vorgaben zur Barrierefreiheit, über verbindlichen Vorgaben auch für die Gestaltung und die Funktionalität der Nutzer*innenschnittstelle von OZG-Anwendungen nachgedacht werden müsse.

Ausschnitte der Veranstaltung können Sie im Video nachverfolgen:

Impulsvortrag vom Staatssekretär Dr. Markus Richter, Beauftragter der Bundesregierung für Informationstechnik (kurz CIO):

Titelfoto (Copyright/Quelle): Henning Schacht

 

Impulsvortrag von Herrn Lothar Sattler, Abteilungsleiter im Bereich Digitales & Verwaltungsmodernisierung des Landes Berlin (in Vertretung des CDO Herrn Dr. Ralf Kleindiek):

 

 

Impulsvortrag von Herrn Thomas Bönig,  Landeshauptstadt Stuttgart CIO & CDO, Amtsleitung beim Amt für Digitalisierung, Organisation und IT:

 

 

29. November 2022:
2. Online-Expertenforum des BDIP – OZG-Umsetzung
Nicht nur digital, sondern auch gut!?

2. Virtuelles Expertenforum

Nur wenn Nutzerinnen und Nutzer positive Erfahrungen mit den Online-Diensten der Verwaltungen und Kommunen machen, werden diese auch in Zukunft bevorzugt genutzt. „Nutzer*innen-Orientierung“ oder positive „User-Experience“ sind die Schlagworte – gleichzeitig wird vielerorts vor allem damit gerungen, überhaupt Dienstleistungen online zu bringen.

Vor diesem Hintergrund veranstaltet der BDIP am 29. November 2022 von 13:00 bis 15:00 Uhr sein zweites Online Expertenforum zum Thema: OZG-Umsetzung.

Mit uns diskutieren werden:

Dr. Markus Richter, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern und für Heimat sowie Beauftragter der Bundesregierung für Informationstechnik und

Dr. Ralf Kleindiek, Chief Digital Officer des Landes Berlin und Staatssekretär für Digitales und Verwaltungsmodernisierung.

Die Teilnahme ist kostenlos. Bitte melden Sie sich hier an oder senden Sie eine kurze Email an expertenforum@bdip.de. Der Link zur Veranstaltung wird Ihnen eine Woche vor der Veranstaltung per Email zugeschickt. Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt.

 

Hintergrund

In den meisten Kommunen wird gerade mit Hoch- und Termindruck an der Umsetzung des OZG gearbeitet. Dabei müssen nicht nur neue Verfahren eingeführt und umgesetzt werden, sondern auch etablierte Prozesse analysiert und für die neue Verfahrenstechnik adaptiert werden. Zahlreiche Beteiligte sind einzubeziehen und jeder Einzelfall birgt neue Herausforderungen. Bei dieser Herkulesaufgabe kann leicht die Nutzer*innen-Orientierung aus den Augen verloren gehen. Einschlägige Studien, etwa der Monitor Digitale Verwaltung des Normenkontrollrats, belegen, dass die ganze mühevolle Arbeit ohne die wirkliche Akzeptanz durch die Nutzer*innen sogar kontraproduktiv wahrgenommen werden kann.

Nutzer*innen, die mit einer hakeligen Onlineanwendung nicht zurechtkommen, weichen schnell wieder auf die Reservierung von Terminen vor Ort und den PDF-Download aus, ein verständlicher Unmut bleibt. Und noch eine Stufe weitergedacht: Der jetzt schon größte und noch weiter zunehmende Anteil (über 70% der jüngeren Nutzer*innen) bevorzugt das mobile Endgerät und nicht mehr einen Rechner mit großem Bildschirm als Online-Schnittstelle.

Das bedeutet, dass die von den Verwaltungen neu angebotenen Anwendungen logisch, flüssig und einfach auf den Geräten wie Tablet oder Smartphone funktionieren müssen. Dies ist vor allem auch eine wichtige Herausforderung und ein „must have“ für die Anbieter von OZG-Software und die Systemauswahl durch Kommunen und Verwaltungen. Diesem Aspekt wird aus Sicht des BDIP bislang nicht genügend Beachtung geschenkt.

Der BDIP hat in den letzten zwei Jahren aufgrund vieler Fachgespräche auf den verschiedensten Ebenen von Kommune, Land, Bund und Dienstleistern festgestellt, dass in ganz Deutschland zwar an der Umsetzung des OZG sehr engagiert und emsig gearbeitet wird, jedoch vor Ort die „optimale Usability der Anwendungen“ und somit ein wichtiger Erfolgsfaktor der OZG Umsetzung aus dem Fokus zu geraten droht.

Premiere:
Erstes digitales Expertenforum des BDIP „OZG: Der Countdown läuft“ mit über 60 Teilnehmenden ein großer Erfolg!

BDIP Expertenforum via ZoomMit Blick auf den Titel unserer Veranstaltung „OZG: Der Countdown“ läuft lässt sich festhalten es ist noch viel zu tun, es wird noch viel geschafft werden bis Ende 2022, aber realistisch muss man sagen, dass nicht alle Ziele des OZG bis zu diesem Termin erreichbar sind.

Herr Thomas Patzelt von der Teleport GmbH vermittelte einen detaillierten Überblick zum Zusammenspiel von PVOG, FIT, XZuFi und weiteren Diensten und Schnittstellen.
Frau Cordula Kießling vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) stellte den aktuellen Stand aus sich des Bundes dar, insbesondere mit Blick auf die EfA-Leistungen.

Wir als BDIP werden den Prozess mit weiteren Veranstaltungen unterstützen. Wir freuen uns immer auf Ihre Rückmeldungen und auch Anregungen für zukünftige Veranstaltungen.
Wir bieten dafür auch ein geschlossenes Forum exklusive für die Öffentliche Verwaltung an, wenn Sie hier an einem Zugriff interessiert sind, schreiben Sie uns an info@bdip.de.

Wenn Ihnen unser Expertenforum gefallen hat und/oder Sie unsere ehrenamtliche Arbeit unterstützen möchten, werden Sie gern Mitglied über folgenden Link:https://bdip.de/verband/ Dort finden Sie auch den Mitgliedsantrrag

Vortrag von Herrn Thomas Patzelt (Geschäftsführer) der Teleport GmbH: BDIP_Linie6Plus-PV-XZuFi_ThomasPatzelt

Vortrag von Frau Cordula Kiessling (Büro der Ständigen Vertreterin des Abteilungsleiters Digitale Verwaltung, Steuerung OZG) vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat: BUND OZG Umsetzung Sachstand

 

Einladung zum digitalen Expertenforum: „OZG: Der Countdown läuft“ am 8.Juni 2021

Neues Rathaus Hannover

Nutzer*innenzentrierung, agiles Arbeiten, föderale Freiheiten, Standardisierung und Interoperabilität: Die Zielsetzungen der OZG-Umsetzung sind ambitioniert, allerorts wird mit Hochdruck gearbeitet, aber viele Ergebnisse sind erst schemenhaft erkennbar. Was wird uns in 18 Monaten erwarten? Werfen wir am 08. Juni sowohl einen Blick auf das Große und Ganze wie auch ins Detail.

 

Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen sind ab sofort möglich: expertenforum at bdip.de . Nach der Anmeldung erhalten Sie den Zoom-Link für die Veranstaltung.

 

Vorläufige Agenda für den 8. Juni 2021

10:00 Eröffnung Videokonferenz, Begrüßung

10:10 Umsetzungsstand OZG:

– Was kommt noch dieses Jahr und was werden wir in 2022 wo finden?

– Welches Zielbild gibt es beim Personalausweis auf dem Smartphone: Jetzt doch mobile first?

– Welchen Umfang an EfA-Leistungen können wir Kommunen erwarten und wie kommen wir zur Standardisierung?

– Wie wird sich der Portalverbund mit den etablierten kommunalen Portalen arrangieren?

Referentin: Cordula Kießling
(Ständige Vertreterin des Abteilungsleiters Digitale Verwaltung, Steuerung OZG im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat.

11:00 Linie6Plus / Portalverbund / XZuFi:

– Wie wird der Portalverbund Realität, was ist aus der Zielvision geworden?

– Wie werden die TSA-Server mit den anderen (=nicht Linie 6+) verbunden?

– Welche weiteren Vermittlungsdienste existieren?

– Welche Rolle spielen Standards in diesem Zusammenhang?

– Welche Bedeutung hat diese Umsetzung für die Städte, wo sind die Gestaltungsräume?

– Welche Weiterentwicklungen und Potenziale für den Zuständigkeitsfinder sehen Sie?

Referent: Thomas Patzelt
(Geschäftsführer Teleport GmbH)

11:45 Moderierte Fragen an die Referenten und Antworten

12:15 Ausklang

 

Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen sind ab sofort möglich: expertenforum at Bdip.de. Nach der Anmeldung erhalten Sie eine Bestätigung sowie kurz vor der Veranstaltung den Zoom-Link.

ABGESAGT – Verwaltung der Zukunft II
OZG: Umsetzung vom Ende her denken?


27. Expertenforum des BDIP 2020
am 12. Mai im Roten Rathaus in Berlin
in Kooperation mit

dem Deutschen Städtetag, dem Deutschen Städte- und Gemeindebund und dem Deutschen Landkreistag

Expertenforum 2020 abgesagt

27. Expertenforum aufgrund der Pandemie abgesagt – Bleiben Sie gesund!

 

Hiermit lädt Sie der BDIP in Kooperation mit dem Deutschen Städtetag, dem Deutschen Landkreistag (DLT) und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB) zum

27. Expertenforum ein:

am Dienstag, den 12.05.2020 um 10:00 Uhr im Roten Rathaus in Berlin

Thema: Verwaltung der Zukunft II

OZG: Umsetzung vom Ende her denken?

Das 27. Expertenforum im Roten Rathaus in Berlin wird eröffnet mit einem Grußwort der Staatssekretärin für Informations- und Kommunikationstechnik des Landes Berlin, Sabine Smentek. Sie erhalten im Anschluss die exklusive Gelegenheit, von den Vertreter*innen aller relevanter Ebenen in Deutschland (Bund, Land, Kommune, den Verbänden bis zu den Dienstleistern) die aktuellen Sichtweisen, Strategien, Probleme und Lösungsansätze an einem Tag live zu erfahren, diese persönlich zu hinterfragen und zu diskutieren.

Die kommunalen Spitzenverbände werden in Impulsvorträgen ihre aktuellen Sichtweisen und Standpunkte vorstellen, ein Vertreter des Bundes präsentiert die mit Spannung erwarteten, konkreten Pläne zum „Bundesportal/Fertigungsstraße“. Praxiserfahrungen aus kommunaler Sicht im Zusammenspiel mit den Ländern runden das Informations- und Diskussionsangebot ab. Check askbetting.info vikings voyage.

Schwerpunkt der Expertenforen liegt seit jeher im direkten persönlichen Austausch mit den Fachleuten vor Ort. Daher wird für Diskussionen sowohl bei den Vorträgen wie auch in den Pausen genügend Zeit sein.

Wir würden uns sehr freuen, Sie beim 27. Expertenforum begrüßen zu dürfen. Für Kolleg*innen von kommunalen Online-Redaktionen gelten Sonderkonditionen.

Sollte die Veranstaltung aufgrund des Corona-Viruses verlegt werden oder abgesagt werden müssen, wird ihre Teilnahmegebühr auf die nächste Veranstaltung angerechnet oder Ihnen zurückerstattet. Aktuellen Infos hierzu erhalten Sie auf BDIP.de und/oder via Mail direkt von uns.

PDF-DOWNLOAD der Einladung: 27. BDIP-Expertenforum 2020 mit Städtetag, DStGB und DLT.

Anmeldung zum 27. Expertenforum

Anmeldungen sind bis zum 11.05.2020 möglich.

Die Teilnahmegebühr für das 27. Expertenforum entfällt durch Beitritt in den BDIP.

Leistungen und Kosten
Für die ganztägige Veranstaltung einschließlich Tagungsverpflegung und einem Mittagsimbiss wird eine Teilnahmegebühr von 120 Euro für Mitglieder des BDIP.de erhoben. Nicht-Mitglieder zahlen 330 Euro.

Frühbucherrabat und Sonderkonditionen
Bei Anmeldungen bis Ende April gilt ein Frühbucherrabatt von 25% auf die Teilnahmegebühr für die ganztägige Veranstaltung inkl. Tagungsverpflegung und Mittags-Buffet.

Für Mitarbeiter*innen kommunaler oder vergleichbarer behördlicher Online-Redaktionen gelten Sonderkonditionen. Bitte wenden Sie sich an r.appelt@bdip.de.

Anmeldemöglichkeiten:
Bitte melden Sie sich unter folgendem Link bis zum 11. Mai 2020 an (Kolleg*innen aus den Online-Redaktionen der Kommunen und Gemeinden und vergleichbaren Einrichtungen wenden sich bitte vorab an r.appelt@bdip.de):

Link:

https://www.xing-events.com/bdipef2020

 

Verwaltung der Zukunft II
OZG: Umsetzung vom Ende her denken?

Inhaltliche Informationen zum 27. Expertenforum

Die OZG-Umsetzung ist vermutlich das größte IT-Projekte der Republik – nicht nur für die nächsten drei Jahre! Es existieren naturgemäß verschiedenen Sichtweisen, Probleme und Lösungsansätze bei den Kommunen, den Ländern, dem Bund und den Verbänden bis hin zu den Dienstleistern.

Das OZG wird aber nur dann Erfolg haben, wenn digitale Verwaltungsleistungen von Bürger*innen und Unternehmen angenommen werden und die Nutzer*innenzahlen deutlich steigen1 …..

… ein essentieller Erfolgsfaktor also, der bei den zumeist technischen Anstrengungen nicht aus dem Auge verloren werden sollte. Die kommunalen Portale mit ihren Dienstleistungen und dem zugehörigen inhaltlichen Kontext könnten damit automatisch in einen besonderen Fokus rücken. Die Einbeziehung dieser Schnittstelle zu den Nutzer*innen könnte bei der Umsetzung des OZG ein wichtiger Garant für eine langfristig Erfolg sein.

Vom Ende her denken“ oder: Was bedeutet das OZG für die Zukunft von www.Stadtname.de? Wie ist die Nutzererfahrung heute und wie soll sie in Zukunft aussehen? Wie sollen kommunale Zugänge inhaltlich und funktional mit den geplanten Portalverbänden harmonieren? Wie kann eine fruchtbare Zusammenarbeit der unterschiedlichen Ebenen gelingen?

Das 27. Expertenforum des BDIP bietet die exklusive Möglichkeit, aus erster Hand von den Standpunkten und Lösungsansätze verschiedener Verwaltungsebenen zu erfahren und diese zu diskutieren. Es erwarten Sie Impulsvorträge der Verbände sowie Praxisbeispiel von Kommunen im Zusammenspiel mit den Ländern. Das 27. Expertenforum des BDIP bietet die exklusive Möglichkeit, aus erster Hand von den Standpunkten und Lösungsansätze aller Verwaltungsebenen zu erfahren und diese zu diskutieren. Es erwarten Sie Impulsvorträge der Verbände sowie Praxisbeispiel von Kommunen im Zusammenspiel mit den Ländern. Vertreter des Bundes werden ihre mit Spannung erwarteten, konkreten Pläne zum „Bundesportal/Fertigungsstraße“ vorstellen.

Diskussion und Austausch zwischen den Akteuren der verschiedenen Ebenen kommen leider bislang zu kurz, sind aber enorm wichtig, wenn die Umsetzung des OZG – gerade nicht nur bis Ende 2022- gemeinsamgelingen soll.

Das Expertenforen biete daher eine herausragende Gelegenheit zum persönlichen Austausch vor Ort mit Vertreter*innen von Kommunen, Bundesländern, dem Bund, den wichtigsten deutschen Kommunal-Verbänden sowie den Dienstleistern.

* 1 Vgl. Monitor Digitale Verwaltung #3 www.normenkontrollrat.bund.de Oktober 2019

 

Hintergrund: Das Onlinezugangsgesetz (OZG)

Das Onlinezugangsgesetz wurde im August 2017 verabschiedet und legt fest, dass innerhalb von fünf Jahren sämtliche Verwaltungsleistungen in Deutschland über ein Bürgerportal digital verfügbar sein müssen. Dazu müssen Bund und Länder ihre Verwaltungsportale zu einem gemeinsamen Portalverbund zusammenschließen. Über ein individuelles Nutzerkonto mit elektronischer Identifizierung sollen Bürgerinnen und Bürger so zukünftig Behördengänge vom Computer aus erledigen können.

PDF-DOWNLOAD der Einladung: 27. BDIP-Expertenforum 2020 mit Städtetag, DStGB und DLT.

Verwaltung der Zukunft
Expertenforum des BDIP 2019: Bürgerportale – Königsweg oder Sackgasse?

Konkurrenz zum Stadtportal oder ergänzende Harmonie? 
Ersetzen Bürgerportale das klassische Stadt- oder Kreisportal? 
Welche Möglichkeiten zum Management von Portalen und Daten in einer vernetzten bundesweiten Infrastruktur gibt es?

Mittwoch, den 15. Mai 2019, ab 09:30 Uhr bis 16:30 Uhr, Rotes Rathaus in Berlin

Seit vielen Jahren versuchen Kommunen, Landkreise und Ministerien die Digitalisierung in den Verwaltungen voran zu treiben und Leistungen digital für die Bürgerinnen und Bürger anzubieten. Nach vielen Leuchtturmprojekten entstand ein Flickenteppich von inkompatiblen und nicht übertragbaren Lösungen. 

Lösen Bürger- bzw. Serviceportale nun dieses Problem und schaffen einfaches eGovernment für alle Kommunen und Kreise? Wie können Kommunen ihre digitalen Bürgerdienste optimal anbieten? Wie können die Fachverfahren dort eingebunden werden, um echte digitale Prozesse umzusetzen?

Dieses Expertenforum hat sich den technischen und strategischen Fragestellungen rund um den Einsatz von Bürgerportalen gewidmet. Es wurden die Technologien erläutert und die drei wesentlichen Bürgerportallösungen vorgestellt. 

Die Rahmenbedingungen auf der Bundesebene und der Datenschutz wurden ebenfalls beleuchtet. In Diskussions- und Fragerunden, sowie den Pausen sind offene Punkte mit den Referenten diskutiert worden.

Agenda Expertenforum:

09:30 – 10:00 Eintreffen + Kaffee

10:00 – 10:10 Eröffnung und Begrüßung

Henning Sklorz, BDIP

10:10 – 11:00 Begriffsbestimmung und Einführung
„Dienste und Funktionen von Bürgerportalen“, 
Detlef Sander, Vorstand BDIP, Geschäftsführer DATABUND

„Interoperable Servicekonten –  Hintergrund und Funktionen“ 
Dr. Stephan Klein, Governikus KG

Portalverbund – Ziele und Rechtsrahmen für Städte und Kreise
Prof. Dr. Torsten Siegel, FU Berlin

11:00 – 11:15 Fragen und Diskussion

11:15 – 12:15 Bürgerportal-Lösungen für Städte und Kreise

„Online-Service-Infrastruktur – Digitalisierungsplattform für Bürger, Organisationen und Verwaltung“,
Yvonne Dahm, stv. Abteilungsleiterin Digitalisierungsberatung, Dataport AöR

Das Bürgerserviceportal der AKDB
Herr Michael Diepold, Senior Vice President Digital Government, AKDB – Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern

Das Bürgerportal der regioIT, 
Dirk Schweikart, Centerleiter Kommunale Digitalisierungs-lösungen, regio iT – gesellschaft für informationstechnologie mbh

12:15 – 12:30 Fragen und Diskussion

12:30 – 13:30 Mittagessen und gettogether

13:30 – 14:40 „Sachstand der Digitalisierungsprojekte des Bundes“, 
Ernst Bürger, Unterabteilungsleiter, Bundesministerium für Inneres, Bau und Heimat (BMI)

„Kommunale Beteiligung an der Verwaltungsdigitalisierung“, 
Dr. Ariane Berger, Deutscher Landkreistag

Analog und strategisch! Wie sich Kommunen im Zeitalter der Verwaltungsdigitalisierung neu aufstellen, 
Alexander Handschuh, Deutscher Städte und Gemeindebund

Fragen und Diskussion

14:40 – 15:00 Perspektiven für eine moderne Bürgerbeteiligung durch Bürgerportale – Ergebnisse des Workshops vom Vortag
Dr. Angela Jain, Bereichsleiterin, nexus Institut für Kooperationsmanagement GmbH

15:00 – 15:20 Kaffeepause

15:20 – 16:15 Praxisbeispiele für Bürgerportale
Strategien und Umsetzungsstand bei der Stadt Berlin
Olf Dziadek, Berlin.de

Umsetzung und Erfahrungen mit dem Bürgerportal Aachen
Peter Klingel, Leiter der Onlineredaktion, Stadt Aachen

Fragen und Diskussion

16:15 – 16:30 Fazit und Schlussworte, Ende der Veranstaltung

 

Verwaltung der Zukunft
Expertenforum des BDIP 2018: Kommunikation der Verwaltung in Zeiten von Alexa, Blockchain und Chatbots

Verwaltungen, Behörden und Politik sind seit Jahren darum bemüht, Bürgerservice und – beteiligung zu verbessern, viele Anstrengungen wurden unternommen, um Verwaltungsprozesse zu digitalisieren und in das Web zu verlagern. Aber wenn man genau hinschaut, ist weiterhin vieles beim „Alten“. Immer noch muss vieles direkt vor Ort beantragt oder abgewickelt werden, Bürgertelefone und -büros stehen nur zeitlich begrenzt zur Verfügung und bei den Online-Services ist man noch längst nicht so weit, dass die Daten und nicht die Bürger laufen sollen. Welche Perspektiven bieten nun neue Technologien wie Sprachassistenten oder Chatbots für die Verwaltung? Übernehmen Bots zukünftig die Aufgaben von behördlichen Mitarbeitern? Revolutioniert die Blockchain die Verwaltung? Was können wir von den europäischen Nachbarn lernen?

Diesen Fragen möchten wir u.a. mit Herrn Poul Ditlev Christiansen (Vizedirektor Kombit – Kommunalagentur Dänemark), Frau Dr. Marit Hansen (Leiterin des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz), Herrn Ernst Bürger (Projektleiter Portalverbund im Bundesinnenministerium), Bürgermeister Tartu, Frau Dr. Angela Jain (Bereichsleiterin, nexus Institut für Kooperationsmanagement GmbH) nachgehen.

Ticket zum Expertenforum: //en.xing-events.com/ZBHJSSM
Ticket zu allen drei Veranstaltungen (Sonderkonditionen): //en.xing-events.com/YPCKFLG

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, um eine direkte Diskussion mit den Referenten zu ermöglichen. Anmeldungen mit Frühbucherrabatt sind jetzt schon bis zum 31.03.18 möglich. Die Teilnahmegebühr für das 24. Expertenforum entfällt durch Beitritt in den BDIP. Bei Teilnahme an allen drei Veranstaltungen (Workshop, Kaminabend, Expertenforum) gilt ein weiter vergünstigter Gesamtpreis.

Tickets zu den einzelnen Veranstaltungen erhalten Sie nur über XING Events
Workshop: //en.xing-events.com/EXRTILZ
Kaminabend: //en.xing-events.com/DFIBOZX
Expertenforum: //en.xing-events.com/ZBHJSSM

Alle drei Veranstaltungen (Sonderkonditionen): //en.xing-events.com/YPCKFLG

 

Agenda Expertenforum:

 

09:30 – 10:00      Eintreffen + Kaffee

 

10:00 – 10:10      Eröffnung und Begrüßung

Hennings Sklorz, Rainer Appelt, BDIP

 

10:10 – 10:30      Einen Schritt weiter: Datenschätze in den Verwaltungen heben

Alexander Handschuh, Sprecher Deutscher Städte- und Gemeindebund

 

10:30 – 10:50      Bürgerportale in den Kommunen – Perspektiven für eine moderne Kommunalverwaltung

Dr. Ariane Berger, Referentin Deutscher Landkreistag

 

10:50 – 11:10      Rolle der Portale in einer zukünftig digitalen Verwaltungslandschaft – Integration statt Diversifikation

Detlef Sander, Geschäftsführer DATABUND e.V.

 

11:10 – 11:40      Diskussion

 

11:40 – 12:05      Verwaltungsdigitalisierung und Datenschutz – Ein Gegensatz?

Dr. Marit Hansen, Landesdatenschutzbeauftragte für Schleswig-Holstein, Unabhängiges Landeszentrum für Datenschutz

 

12:05 – 12:20      Strategien und Erfolgsfaktoren für erfolgreiche Bürgerbeteiligung – Ergebnisse des Workshops vom Vortag

Dr. Angela Jain, Bereichsleiterin, nexus Institut für Kooperationsmanagement GmbH

 

12:20 – 13:15      Mittagessen

 

13:15 – 13:45      Umsetzungsstand und Roadmap für Portalverbund und Digitalisierungsprogramm

Ernst Bürger, Abteilungsleiter Verwaltungsmodernisierung,

Bundesministerium des Inneren

 

13:45 – 14:15      Vom eGovernment zum dGovernment – Die Transformation der Bürgerdienste

Poul Ditlev Christiansen, Vizedirektor Kombit.dk, Dänemark

 

14:15 – 14:45      Diskussion

 

14:45 – 15:00      Kaffeepause

 

15:00 – 15:30      Estland – Europas Vorzeigenation bei der Digitalisierung der Verwaltung

Urmas Klaas, Oberbürgermeister von Tartu, Estland

 

15:30 – 16:30      Wie Chatbots und Sprachassistenten die Bürgerkommunikation verändern – Erfahrungen und Perspektiven für Portalbetreiber

Thomas Patzelt, Geschäftsführer Teleport GmbH

 

16:30 – 16:45      Fazit und Schlussworte

 

16:45                   Ende der Veranstaltung

 

 

BDIP: Es braucht eine Bundesanstalt für IT und Digitalisierung

Beim Expertenforum des Bundesverbands Deutscher Internetportale (BDIP) diskutierten Experten aus Bund, Ländern, Kommunen, Verbänden und Wirtschaft im Roten Rathaus in Berlin, was die Digitalisierung von Verwaltungsleistungen für die Onlineportale von Städten und Gemeinden bedeutet.

Mit dem Onlinezugangsgesetz (OZG), dem Gesetz zur Verbesserung des Onlinezugangs zu Verwaltungsleistungen, hatte der Bund Anfang Juni per Grundgesetzänderung die Weichen gestellt, um einen einheitlichen Zugang zu digitalen Dienstleistungen der öffentlichen Verwaltung aufzubauen.
Innerhalb der kommenden 5 Jahre sollen alle relevanten Verwaltungsleistungen von Bund, Ländern und Kommunen online über den so genannten Portalverbund, ein einheitliches Bürgerportal, erreichbar sein. Die Betreiber von Stadtportalen und kommunalen Onlinediensten sehen mit dieser Vereinheitlichung regionale, an spezifische Bedürfnisse angepasste Angebote gefährdet.
Zentrales Thema beim 23. Expertenforum des BDIP war deshalb die Frage, welchen Herausforderungen sich die kommunalen Portale stellen müssen.

Nach der Begrüßung durch den Vorstandsvorsitzenden des BDIP, Henning Sklorz, vom Stadtportal bremen.de referierte die Staatssekretärin für Informations- und Kommunikationstechnik in der Berliner Senatsverwaltung, Sabine Smentek zum Stand des eGovernment in Berlin und verwies vor allem auf die in letzter Zeit errungenen Erfolge, wie die Service-App, den einheitlichen Ansprechpartner oder die Online-Terminvereinbarung. Der IT Planungsrat (IT-PLR), in dem Frau Smentek Mitglied ist, habe sich als ein gutes Gremium zur Erörterung der IT in Deutschland erwiesen und sei vor allem derzeit beim Onlinezugangserleichterungsgesetz besonders wichtig. Denn hier müssen sich Bund, Länder und Kommunen bezüglich der Operationalisierung ernsthaft ins Benehmen setzen. Die über sechs Millionen Zugriffe auf das Berliner Stadtportal sah die Staatssekretärin nicht in Gefahr. Berlin.de werde nach wie vor für die Bürgerinnen und Bürger der wichtigste Einstieg zu Berliner Verwaltungsdienstleistungen bleiben. Den Portalverbund schätzte Frau Smentek daher pragmatisch ein und sieht in dem Single-Sign-on einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung zu mehr Services für Bürger und Unternehmen aber auch eine Erleichterung der Administrationsarbeit für die Beschäftigten in der Verwaltung selbst.

Für die kommunalen Spitzenverbände sprachen Franz-Reinhard Habbel vom Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB) sowie Frau Dr. Ariane Berger vom deutschen Landkreistag (DLT). Franz-Reinhard Habbel stellte den einheitlichen Portalverbund als wichtiges Instrument für das Überwinden föderaler Grenzen dar und als wichtigen Schritt für die Digitalisierung in Deutschland. Deutschland sei beim E-Government noch immer ein Entwicklungsland, zitierte er Bundeskanzlerin Angela Merkel. Das Festhalten an der eigenen Homepage sei mittelfristig überflüssig, so Habbels These. „Chatbots“ besäßen das Potential, den Portalverbund überflüssig zu machen. Er kritisierte, dass die Verwaltung nicht genügend darauf abstelle, die Interessen der Nutzerinnen und Nutzer in den Fokus zu nehmen. Hier sei ein Kulturwandel zwingend erforderlich. Dass die Bundesregierung die Umstellungskosten auf den Portalverbund in Milliardenhöhe tragen werde, sei dagegen eine große Chance.

Zurückhaltend erfolgte die Einschätzung von Frau Dr. Ariane Berger, die die Position des Deutschen Landkreistag darstellte. Der im Onlinezugangsverbesserungsgesetz enthaltene Begriff der „IT Komponenten“ berge viel Raum für Gestaltungsfreiheit. Daher sei es sehr wichtig, diesen Raum im Benehmen mit allen Instanzen zwischen Bund, Ländern und Kommunen zu gestalten. Die Kommunen dürften dabei im Rahmen des einheitlichen Portalverbunds nicht zum Backoffice der Bundesverwaltung werden, sondern seien als Partner auf Augenhöhe zu betrachten. Gerade, da die Kommunen die Hoheit über die Fachverfahren haben, müssten diese frühzeitig eingebunden werden, um Innovationen voranzutreiben. Die Nutzer werden nach Einschätzung von Frau Dr. Berger auch in Zukunft nach ihren Anliegen googeln, daher sei es für sie eher zweitrangig, welche Verwaltungsinstanz letztlich Anbieter des Bürgerservices sei. Trotzdem hätten der Portalverbund bzw. die damit verbundenen Prozesse in der Tat das Potential, wirkliche Erneuerer der Verwaltung zu sein.

Die zwischengeschalteten Diskussionsforen wurden von den BDIP-Vorstandsmitgliedern George Wyrwoll und Rainer Appelt moderiert. Im Austausch der Teilnehmer des Expertenforums mit den Referenten wurde vielfach angemerkt, dass einheitliche Bundesstandards nicht mit der Verwaltungskultur und den organisatorischen Prozessen in den Kommunen kollidieren dürften. Zudem wurden Monopolstrukturen befürchtet, die sich als Hemmnis für bürgernahe Innovation erweisen könnten. Begrüßt wurde dagegen ein fairer Wettbewerb um die besten Fachverfahren und Lösungen.

Ernst Bürger, stellvertretender Abteilungsleiter für Verwaltungsmodernisierung im Bundesministerium des Inneren, erwartet, dass der so genannte Portalverbund die größte Digitalisierungswelle im Bereich der Verwaltungskooperation auslösen werde. In seiner Präsentation mit dem Titel „Der Portalverbund macht Deutschland zukunftssicher“ unterstrich Bürger, dass der Portalverbund technisch nicht etwas total Neues sei, und auch nicht als Zentralisierungsbemühen des Bundes gesehen werden dürfe. Der Portalverbund sei vielmehr ein Partnerschaftsverbund. Mit nur drei Klicks sollen die Bürgerinnen und Bürger einen Einstieg in Verwaltungsleistungen erhalten. Dazu werde der Bund im Spätsommer 2017 bereits Dienstleistungen des Bundes in einem Serviceportal anbieten. Es gelte, Deutschland in fünf Jahren im europäischen Vergleich digital auch im Bereich der Verwaltung nach vorne zu bringen. Dass die kommunalen Spitzenverbände im IT-Planungsrat bislang ohne direkte Stimme vertreten seien, sollte geändert werden. Der Portalverbund sei nicht als Zentralisierungsvorhaben oder Marktverdrängungssystem der Fachverfahren konzipiert, so Bürger. Der IT-Planungsrat werde einen Kriterienkatalog der Interoperabilität für Fachverfahren erstellen, so dass etablierte und gute Fachverfahren auch in Zukunft weiter genutzt werden können.

Der BDIP fordert in diesem Zusammenhang eine „kommunale Bundesanstalt für IT und Digitalisierung“ als nationale Koordinierungsstelle für die eGovernment-Aktivitäten. Die einzelnen Agenden von Bund, Ländern und Kommunen müssten besser verzahnt werden, so das Fazit des BDIP. So sei beispielsweise das Elterngeld-Projekt nicht in den Portalverbund eingebunden und unterstütze auch keine Servicekonten. Damit würden aus einem einheitlichen Portalverbund wieder Insellösungen, warnt der BDIP.

Einen Blick in die kommunale Anwendungspraxis ermöglichten Dietmar Weichler von der Stadt Halle (Saale) und Frau Elke Brendgen vom IT-Dienstleister IT Consult, einer 100%igen Tochter der Stadtwerke Halle, die die Strategie hinter dem Serviceportal der Stadt Halle vorstellten. Nach einem Vergleich verschiedener Modelle und Ansätze entscheid man sich in Halle für eine so genannte Datendrehscheibe als favorisierte Lösung. Problemlos ließen sich beispielsweise verschiedene Komponenten für ePayment und Authentifizierung einbinden. Dagegen verlaufe die Realisierung des Servicekontos aufwändiger. Hierzu sind globale Zertifikate erforderlich, um Daten auslesen und bearbeiten zu können. Bemängelt wurde in diesem Zusammengang, dass die eID Funktion des neuen Personalausweises weiterhin von viel zu wenigen Bürgern freigeschaltet sei, was die Identifikation bei Servicekonten und Verwaltungsdienstleistungen erschwere.

Frank Jorga, von der FJD AG, stellte als Formularsoftwareanbieter das FIM Projekt in Niedersachsen vor. FIM war bis zum 31. Dezember 2016 ein Steuerungsprojekt des IT-Planungsrates (IT-PLR), das u.a. durch das Bundesministerium des Innern geleitet wurde und ist seit dem 1. Januar 2017 nun eine eigene Anwendung des IT-Planungsrates. Die FJD unterstützt das Projekt FIM „Föderales Informationsmanagement“ in Niedersachsen mit dem Ziel, einheitliche Informationen zu Verwaltungsverfahren und -leistungen über alle Verwaltungsebenen hinweg zu schaffen und beispielsweise den Leistungskatalog (LeiKa) der öffentlichen Verwaltung verschiedenen Akteuren gleichberechtigt zugänglich zu machen. Das sei nicht zuvörderst eine Technikdebatte, so Jorga, sondern eine Frage der Gestaltung moderner Arbeitsprozesse.

Hieran knüpfte auch Carsten Brumme, Leiter des Kompetenzteams für das Projekt „i-Kfz“ Brandenburg vom Straßenverkehrsamt des Landkreis Dahme-Spreewald an. Mit i-Kfz soll eine zentrale internetbasierte Fahrzeugzulassung in Brandenburg realisiert werden. Bislang werde mit der Außerbetriebsetzung von KFZ nur eine kleine Gruppe erreicht, da die Bürger statistisch gesehen nur alle 5 Jahre zur Zulassungsstelle kommen. Allerdings sei auch i-Kfz ein konsequenter Schritt, Fachverfahren zu digitalisieren. In Zukunft werde es für die Bürgerinnen und Bürger ganz normal sein, auch diese Verwaltungsvorgänge online erledigen zu können, so Brumme.

Aus Sicht des BDIP zeigte sich auch in den Beiträgen beim Expertenforum wieder sehr eindrucksvoll, dass einige Kommunen bei der Digitalisierung von Bürgerservices in bestimmten Fachbereichen schon sehr erfolgreich sind. Dabei gelte es, die Vielfalt von Angeboten zu bewahren. Erfolgreiche Best-Practices müssten besser als bisher ausgetauscht werden, damit sie auch anderswo realisiert werden können. Die Digitalisierung könne die Divergenzen zwischen Metropolen und dem ländlichen Räumen verringern. Dieses Zukunftspotential müsse aus Sicht des BDIP konsequent genutzt werden.
Mit seinem Kaminabend-Veranstaltungsformat plant der BDIP im November daher noch einmal thematisch an den Portalverbund anzuknüpfen.

Expertenforum 2017: Der einheitliche Portalverbund für Bürgerservices

Der Bundesverband Deutscher Internetportale (BDIP e.V.), der Deutsche Städte- und Gemeindebund und der Deutsche Landkreistag laden Sie ganz herzlich zum 23. Expertenforum ein, am

Montag, den 26. Juni 2017, ab 10:00 Uhr im Roten Rathaus in Berlin.

Die Grundgesetzänderung des Art. 91c Abs. 5 GG ermöglicht die Einrichtung eines einheitlichen, verbindlichen, bundesweiten Portalverbunds, über den Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen zukünftig einfach und sicher auf die Online-Anwendungen der öffentlichen Verwaltung zugreifen können. Damit erhält der Bund die ausschließliche Gesetzgebungskompetenz zur Ausgestaltung des Zugangs zu den Verwaltungsdienstleistungen von Bund und Ländern einschließlich der Kommunen.

Was die Digitalisierung von Verwaltungsleistungen in Deutschland verbessern soll, bedroht andererseits vielleicht die kommunale Identität. Verschwimmt dann alles im Einheitsbrei? Haben die regionalen, an spezifische Bedürfnisse angepassten, kommunalen Onlineportale von Städten und Gemeinden noch eine Zukunft?

Mit Vertretern von Bund, Ländern und Kommunen diskutieren wir, welchen Herausforderungen sich die kommunalen Portale stellen müssen.

Agenda

09:30 – 10:00 Eintreffen + Kaffee
10:00 – 10:10 Eröffnung und Begrüßung
Hennings Sklorz, Rainer Appelt, BDIP
10:10 – 10:35 Föderale Grenzen überwinden: Der Portalverbund als wichtiger Schritt zur Digitalisierung des Staats
Franz-Reinhard Habbel, DStGB
10:35 – 11:00 Bürgerportal vs. Bundesportal: Was braucht die Fläche?
Dr. Ariane Berger, DLT
11:00 – 11:30 Digitale Bürgerservices und Verwaltungsdienstleistungen im Land Berlin
Staatssekretärin Sabine Smentek, Land Berlin
11:30 – 12:00 Diskussion
12:00 – 13:15 Mittagessen
13:15 – 13:45 Der Portalverbund macht Deutschland zukunftssicher
Ernst Bürger, Abteilungsleiter Verwaltungsmodernisierung,
Bundesministerium des Inneren
13:45 – 14:15 Der Portalverbund am Beispiel FIM
Frank Jorga, FJD AG
14:15 – 14:30 Diskussion
14:30 – 15:00 Kaffeepause
15:00 – 15:30 Die Ordnung der Anwendungslandschaft als Herausforderung für eine moderne Verwaltung
Ingo Engelhardt, Leiter IT-Strategie im Zentralbereich IT-Steuerung, Bundesagentur für Arbeit (BA), Nürnberg
15:30 – 16:00 Strategie Serviceportal der Stadt Halle
Dietmar Weichler, Projektleiter E-Government., Stadt Halle (Saale)
Elke Brendgen, Anwendungsbetreuung E-Government, Bürgerdienste,
IT-Consult Halle GmbH
16:00 – 16:30 Zentrale internetbasierte Fahrzeugzulassung in Brandenburg (i-Kfz)
Carsten Brumme, Leiter des Kompetenzteams für das Projekt „I-KFZ“ Brandenburg, Landkreis Dahme-Spreewald, Straßenverkehrsamt
16:30 – 17:00 Fazit und Schlussworte
17:00 Ende der Veranstaltung

Anmeldungen sind bis zum 22. Juni 2017 möglich. Die Teilnahmegebühr für die ganztägige Veranstaltung inkl. Tagungsverpflegung und Mittags-Buffet beträgt 120€ für Mitglieder, 190€ für Nichtmitglieder aus dem Bereich der öffentliche Verwaltung und Verbandsvertreter und 330€ für alle anderen Teilnehmer. Die Teilnahmegebühr für das 23. Expertenforum entfällt durch Beitritt in den BDIP.

Wir freuen uns sehr auf Ihren Besuch, auf spannende Themen, hochkarätige Referenten und ausreichend Zeit für Gespräche und Austausch beim gemeinsamen Mittagessen und in den Pausen.

„Deutschland braucht den Beruf des Flüchtlingslotsen“,
so Gregor Gysi beim 22. Expertenforum des BDIP

Die Integration von Flüchtlinge stellt für alle gesellschaftlichen Bereiche der Bundesrepublik eine enorme Herausforderung da. Beim 22. Expertenforum des BDIP „Integration von Flüchtlingen – Welche Rolle spielen kommunale Portale?“ forderte Dr. Gregor Gysi in diesem Zusammenhang ein neues Berufsfeld „des Flüchtlingslotsen“.

Der Bundesverband Deutscher Internet Portale (BDIP) ist die Interessenvertretung öffentlicher deutscher Internetportale von Kommunen und Behörden und deren privatwirtschaftlichen Betreiber. In seinem 22. Expertenforum diskutierte der Verband, inwieweit die kommunalen Stadtportale auch bei der Integration von Flüchtlingen helfen können.

Rainer Appelt und Henning Sklorz eröffnen das 22. Expertenforum des BDIP und begrüßen die Gäste

Rainer Appelt und Henning Sklorz eröffnen das 22. Expertenforum des BDIP und begrüßen die Gäste

Zu der Veranstaltung am Weltflüchtlingstag der Vereinten Nationen im Roten Rathaus in Berlin hatten hochkarätige Referenten zugesagt, u.a. Aydan Özoguz, die Staatsministerin und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration sowie der Bundestagsabgeordnete Dr. Gregor Gysi.
Gewohnt eloquent und unterhaltsam konfrontierte Gysi die Zuhörer mit seinen Ansichten zu Außen-, Innenpolitik und Fluchtursachen. Kapitalismuskritik fehlte dabei ebensowenig, wie konsensfähige Lösungsansätze. So forderte Gysi Integrationslehrer, um Flüchtlinge beim Erlernen der deutschen Sprache zu unterstützen, berufliche Qualifikation zu stärken, aber auch konsequent „unsere von allen zu respektierenden Grundrechte“ zu vermitteln.

Dr. Gregor Gysi beim Expertenforum des BDIP

Dr. Gregor Gysi beim Expertenforum des BDIP

In Bezug auf die digitalen Medien sagte Gysi: „Wir haben die digitale Revolution unterschätzt“, so wisse nunmehr Dank Smartphones und Selfies jeder in Afrika und anderswo, wie man in Deutschland lebe. Das werde den Migrationsdruck noch erhöhen. Digitale Informationskanäle in Form der Portalangebote von Städten und Kommunen könnten aber einen wichtigen Beitrag zur Integration der Migranten leisten.

Für die kommunalen Spitzenverbände sprachen Alexander Handschuh vom Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB) sowie Dr. Kay Ruge vom deutschen Landkreistag (DLT). Beide verwiesen, darauf, dass die Kommunen bei der Flüchtlingsintegration allein an der Belastungsgrenze stünden und sich glücklich schätzten, so breite Unterstützung an Ehrenamtlichen zu erfahren. Gerade deshalb seien digitale Angebote zur besseren Vernetzung für Flüchtlinge, Helfer und Verwaltungen so vorteilhaft. Dabei wandelten sich die Anforderungen an die Kommunen von der Unterbringung nun zu Spracherwerb, Arbeitsintegration, Schulunterbringung, Kitaversorgung und Bildung. All dies werde zuvörderst in kommunalen Strukturen geleistet. Für den DStGB warnte Alexander Handschuh: „Die 11.500 Kommunen in Deutschland unterscheiden sich in den Bereichen Arbeitsmarkt, Finanzen, Wohnraum, Ehrenamt und Aufnahmebereitschaft. Vorgefertigte Baukastenlösungen funktionieren daher weder für die Flüchtlinge, noch für die Kommunen.“

Alexander Handschuh, Deutscher Städte- und Gemeindebund (DStGB)

Alexander Handschuh, Deutscher Städte- und Gemeindebund (DStGB)

Dr. Kay Ruge vom Deutschen Landkreistag (DLT) beklagte dagegen explizit, dass eine flächendeckende homogene Portallandschaft fehle und forderte ein Online-Bürgerkonto mit dem in allen Kommunen lebenslagenbezogen kommunale Angebote in Anspruch genommen werden können. Stattdessen gebe es viele situative und Insellösungen. Der Bundesverband deutscher Internetportale sei hier ebenfalls gefordert, sich für einheitliche Lösungen stark zu machen.

Dr. Kay Ruge, Deutschen Landkreistag (DLT)

Dr. Kay Ruge, Deutschen Landkreistag (DLT)

Frau Dörte Mattschull vom Ministerium für Inneres und Bundesangelegenheiten des Landes Schleswig-Holstein stellte das Informations- und Vernetzungsportal des nördlichsten Bundeslandes vor. Der Fokus dieses 7-sprachigen Meta-Portals liegt nicht nur auf der Vernetzung von Angeboten und Bedarfen für Flüchtlinge und Bürger, sondern insbesondere auf einer stärkeren Vernetzung der Kommunen. So finden Kommunen im Downloadbereich vielfältige Materialien für effizientes Arbeiten, darunter u.a. Baurechtsinformationen, Leitfäden, Willkommensbroschüren, Wörterbücher, Plakatvorlagen und vieles mehr.

Dörte Mattschull, Ministerium für Inneres und Bundesangelegenheiten des Landes Schleswig-Holstein

Dörte Mattschull, Ministerium für Inneres und Bundesangelegenheiten des Landes Schleswig-Holstein

Mattschull betonte, dass der Staat und die Kommunen in Deutschland „verlässlich seien und neutrale verlässliche Informationen zur Verfügung stellen“, dies werde oft vergessen und sei in den Herkunftsstaaten der Geflüchteten nahezu ausnahmslos ganz anders. Schleswig-Holstein sei bereit, dieses Alleinstellungsmerkmal auch noch klarer zu profilieren, daher prüfe ihr Ministerium beispielsweise auch alle Verlinkungen redaktionell.

Beeindruckende Einblicke in die praktische Flüchtlingshilfe vor Ort bot Doris Weirich von der Flüchtlingshilfe Bremen (FHB). In Bremen war die Hilfsbereitschaft der Bürger so groß, dass ein Übermaß an Sachspenden zum Chaos führte. Bessere Organisation und Ordnung war denn auch der Anlass für die Gründung der FHB. Weirich betonte in ihrem Vortrag, wie wichtig zuverlässige Kontaktpersonen in den Unterkünften seien, um eine effiziente Steuerung von Sach- und Zeitspenden und den Einsatz von Lernpaten zu koordinieren. Hierfür hat die FHB ein Online-Vermittlungsportal initiiert, das tatsächlichen Bedarf und Angebote zusammenbringt und über das man auch verabreden kann, wie der Transport von Sachspenden geregelt werden kann.

Doris Weirich, Flüchtlingshilfe Bremen (FHB)

Doris Weirich, Flüchtlingshilfe Bremen (FHB)

Der Beauftragte für Integration und Migration des Senats von Berlin, Andreas Germershausen, beklagte, dass negative Inhalte und Probleme allgemein stärkere Aufmerksamkeit fänden, als Beispiele gelungener Integration und forderte, Flüchtlingspolitik konsequent als Teil der Integrations- und Kulturpolitik zu verstehen. So versuche das Land Berlin, digitale Medienangebote immer mit ‚realen‘ Beratungsangeboten zu verbinden. Sprachlernapps beispielsweise seien toll, setzten aber ein diszipliniertes Sprachlernen voraus und „können stationäre Angebote nicht ersetzen“, so Germershausen. Digitale Medien hätten aber auch unbestreitbare Vorteile, da sie die Kommunikation in Richtung Geflüchteter und der Stadtgesellschaft gleichermaßen ermöglichen. Dabei werde es laut Germershausen aber zukünftig wichtiger, auch die Nutzung der Angebote zu erfassen: „Die tatsächliche Inanspruchnahme wird noch nicht hinreichend erfasst und analysiert.“

Andreas Germershausen, Der Beauftragte für Integration und Migration des Senats von Berlin

Andreas Germershausen, Der Beauftragte für Integration und Migration des Senats von Berlin

Matthias Kammer vom Deutschen Institut für Vertrauen und Sicherheit im Internet (DIVSI) präsentierte eine aktuelle Studie zu digitalen Milieus und zeichnete die Lebenswirklichkeit der Deutschen Bevölkerung in der digitalisierten Zeit nach. Waren 2012 noch 39% der Deutschen so genannte „Offliner“, also keine Internetnutzer, ist diese Zahl 2016 auf nur noch 19% gesunken. Dies sei umso bedeutsamer, da die Kohorte der unter 25-jährigen quasi zu 100% online sind – aber eben auch immer mehr Ältere. Dabei sei das Digitale immer der Schritt in die „analoge Welt“. Die Flüchtlingsbewegung sei ebenfalls nur wegen der Digitalisierung möglich gewesen. Nun müsse es laut Kammer darum gehen, für die Integration auch einen angemessenen digitalen Rahmen zu schaffen, um Souveränität, Bildung und förderliche Angebote näher an die Nutzer zu bringen. Die Top 10 der wichtigsten Lebenslagen seien dabei fast ausschließlich im kommunalen Umfeld verortet oder hätten dort ihre zentralen Ankerpunkte: Kinderbetreuung, Berufsausbildung, Studium, Zuwanderung, Geburt, Schuleintritt und Primarbildung, Arbeitsverlust und Arbeitsplatzsuche, Weiterbildung, Umzug, Eheschließung und Lebenspartnerschaft.

Matthias Kammer, Deutsches Institut für Vertrauen und Sicherheit im Internet (DIVSI)

Matthias Kammer, Deutsches Institut für Vertrauen und Sicherheit im Internet (DIVSI)

Die digitale Teilhabe bilde dabei eine zentrale Voraussetzung für erfolgreiche soziale Teilhabe. Hier müsse auch der Staat mehr tun: „70% der Deutschen erwarten vom Staat mehr Sicherheit im Internet“, zitierte Kammer aus der Studie seines Instituts.

Daniel Kehne und Fritjof Knier von der Tür an Tür Digital Factory gGmbH, der Entwicklungsfirma hinter der erfolgreichen Flüchtlings-App InteGreat, sehen ihre Applikation als Beitrag des „digitalen Serviceökosystems“, das Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Integration der Geflüchteten sei. Dass 70-80% der Geflüchteten ein Smartphone besäßen, erhöhe die Zugangsmöglichkeiten zu dieser Zielgruppe. Mit der InteGreat App erreiche man daher zum Beispiel in Augsburg, München oder Bad Tölz ca. 25 % der Geflüchteten. Über digitale Kommunikationsplattformen könne man gezielter die Verbreitung von Einzelinformationen aber letztlich auch die Integration in den Arbeitsmarkt umsetzen. Ein großes Problem sei dabei die nötige Schnittstellenentwicklung: Die Kommunen hätten zu viele verschiedene heterogene Lösungen aufgebaut. Diese müssten nun besser vernetzt werden, es gebe allerdings niemanden, der eine Vereinheitlichung vorantreibe, noch jemand, der bereit wäre, dafür zu bezahlen, so Kehne. Hier könnten auch die Universitäten für die benötigten technischen Weiterentwicklungen enger mit eingebunden werden.

Rainer Appelt vom Informationsamt der Landeshauptstadt Hannover und Henning Sklorz vom Stadtportal bremen.de dankten den Referenten und Teilnehmern für die hervorragenden Beiträge, mit denen der Bundesverband deutscher Internetportale wieder einmal gezeigt habe, wie breit das Aufgabenspektrum kommunaler Informationsportale ausfällt. Im November wird der BDIP in seiner Veranstaltungsreihe „Kaminabend“ beleuchten, wie die Informationsangebote der Kommunen, gerade auch vor dem Hintergrund des vieldiskutierten demographischen Wandels, den ländlichen Raum stärken können.

BDIP Gruppenbild Teilnehmer Expertenforum 2016

BDIP Gruppenbild Teilnehmer Expertenforum 2016 (Foto: Ralf Kamowski)

Downloads zum 21. Expertenforum des BDIP 2015 „Quo vadis kommunale Portale“

Alle verfügbaren Vorträge des 21. Expertenforums vom 12. Juni 2015 in Berlin analog zur Tagesordnung: