Mit der Leitfrage „Quo vadis kommunale Portale?“ begrüßte der Vorsitzende des BDIP, Herr Rainer Appelt gemeinsam mit den Vertretern des Deutschen Städte und Gemeindebundes und des Deutschen Landkreistag die Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebietes zum 21. Expertenforum im Roten Rathaus in Berlin. Auftakt der Veranstaltung bildeten die sehr interessanten Vorträge der Gastgeber bzw. Veranstalter, wie dem Vorsitzende des IT-Planungsrates und Staatssekretär des Landes Berlin, Herr Andreas Statzkowski, dem Vertreter des Deutschen Landkreistages, Herr Dr. Torsten Mertins und dem Sprecher des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Herr Franz-Reinhard Habbel. Im Laufe der Veranstaltung wurden neueste Lösungsansätze und Überlegungen zur Fortentwicklung von Portalen aus den unterschiedlichen Blickwinkeln von großen Kommunen und Portalen über verschiedene Verbände, die Wissenschaft bis hin zur kleineren Kommune präsentiert. Neben vielen Anregungen und Ideen können zusammenfassend folgende wichtige Leitlinien für die Planung bzw. Ausrichtungen von Portalen festgehalten werden:
- Portale bzw. Webangebote sollten unbedingt aus der Sicht der mobilen Endanwender entwickelt werden, d. h., responsive Webdesign ist Pflicht
- Starten oder Ausbau der Kommunikation mit den NutzerInnen z. B. via Social Media
- Die Barrierefreiheit und Usability müssen unbedingt von Anfang an mitgedacht werden
- Transparenzgedanke: Nutzen der Möglichkeiten auf Webportalen zur Verbesserung der Transparenz der Verwaltung (z. B. mittels Open Daten)
- Die Zielgruppenorientierung nimmt einen sehr hohen Stellenwert ein, ggfls. müssen Webangeboten dementsprechend aufgeteilt bzw. neu strukturiert werden
- Emotionalität des Gesamtauftritts gewinnt zunehmend an Bedeutung
- Informationen werden immer mehr über aussagefähige Bilder sowie Videos anstellen von umfangreichen texten transportiert, Social Media Angebote ohne ansprechende Bilder ist zwecklos
- Servicegedanken stärken, Angebote dahingehend überprüfen und ggfls. neu ausrichten
- Verbesserung/Vereinfachung der Erschließung der Inhalte (Bündelung von Dienstleistungen, Optimierung der Suchergebnisse)
BDIP plant bundesweite Befragung auf Portalen/Kooperation mit TU Berlin
Die Beiträge und Diskussion des 21. Expertenforums bestätigen den Bedarf für eine bundesweite, aktuelle und fundierte Erhebung hinsichtlich der Bedürfnisse sowohl der unterschiedlichen Nutzergruppen wie auch der Anbietern kommunaler Portale. Der BDIP kooperiert in diesem Zusammenhang mit der TU Berlin und beteiligt sich an einer aktuellen Ausschreibung des Bundesforschungsmisteriums. Wichtiger Bestanteil des auf drei Jahre angelegten Forschungsprojektes ist die Verknüpfung von Onlineportalen und online-Partizipation. Weitere wichtige Kooperationspartner neben den wissenschaftlichen Einrichtungen sind u. a. die Städte Berlin und Hannover sowie der DStGB.
Prof. Dienel von der TU Berlin stellte in diesem Zusammenhang in seinem Vortrag das Forschungsprojekt vor und zeigte auf, welche Möglichkeiten der Beteiligung bestehen. Gleichzeitig bot Prof. Dienel an, sich direkt an dem Vorhaben zu beteiligen. Interessenten können sich gern unter info@BDIP.de melden.
Die Vorträge des 21. Expertenforums stehen für die TeilnehmerInnen des Expertenforums sowie Mitgliedern des BDIP auf Nachfrage via Mail an info@BDIP.de zur Verfügung.
Impressionen vom 21. Expertenforum in Berlin 2015
Der BDIP
lädt Sie gemeinsam mit dem
Deutschen Städte- und Gemeindebund und dem
Deutsche Landkreistag
ganz herzlich ein zum
21. Expertenforum
Montag, den 15. Juni 2015, ab 09:30 Uhr
im Roten Rathaus in Berlin
Download: A N M E L D U N G (mit Tagesordnung + Einladung) zum 21. BDIP Exptertenforum.
Wohin führt der Weg der kommunalen Portale von morgen? Reicht es aus, die Seiten auf responsives Design umzustellen oder haben die Bürgerinnen und Bürger eine völlig andere Erwartung an ihre Kommunen? Was sind die Trends und in welche Richtung muss ich die Entwicklung meiner kommunalen Seiten steuern? Die Entwicklung und Ausrichtung der Stadtportale von morgen wird noch wesentlich stärker unter dem Einfluss von Faktoren wie Social Media, Partizipation, Mobile, Dienstleistungen online, Ressourcen- und Finanzknappheit etc. stehen.
Sind da die opulenten Stadtportale mit ihren vielen tausend mehr oder weniger liebevoll gepflegten Seiten nicht obsolet? Reicht es nicht, in Zukunft eine aktuelle Infodatenbank einer Stadt mit einem Suchschlitz ins Netz zu stellen, um sich gleichzeitig Dienstleistungen, Bezahldienste, Terminvergabe per mobile App herunterzuladen und sich auf die Social-Media Kanäle zu konzentrieren? Was will eigentlich der Bürger?
Wir freuen uns, mit Ihnen zusammen dieses wichtige Thema in 2015 mit hochkarätigen Referenten nicht nur zu diskutieren, sondern auch Strategien und Maßnahmen für die weitere Entwicklung aufzuzeigen.
Download: A N M E L D U N G (mit Tagesordnung + Einladung) zum 21. BDIP Exptertenforum.
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4. Kaminabend am Montag, den 2. November 2015
zu diesem Thema vor.